Tuner

Revox A76 MK II ca. 1975

Verkauft 2014 für 298,-€

Eigenschaften:

  • VU-Meter Mittenfrequenz und Feldstärke, die Feldstärke-Anzeige ist neu
  • neue Skalenlampen
  • Alle Elektrolyt/Tantal-Kondensatoren neu
  • Stereo-Anzeige
  • 88-108MHz
  • Tuning-Drehknopf mit Skalen-Anzeige
  • Schaltbarer Trigger-Level-Regler
  • Stereo-Automatik schaltbar
  • Stereo-Filter
  • Muting-Schalter
  • Cinch- und DIN-Stereo-Ausgang, rückseitig einzeln regelbar
  • Antenneneingänge symmetrisch (Flachstecker) und BNC
  • Gehäuse mit wenig Gebrauchsspuren, das Gehäuse ist in einer Schreinerei komplett überarbeitet. Die Front, Lackierung und den Aufdruck ist in fast perfektem Zustand
  • mit Netzkabel und Wurfantenne

Den A76 MKII habe ich zusammen mit einem A78 MKII in Zahlung genommen, funktionstüchtig und mit ein paar Vor-Arbeiten.

Durchgeführt wurde die übliche Revision, wobei ich mangels HF-Messplatz bei den Trimmern nur getauscht habe, wo ich auch den Wert übernehmen oder einen eigenen Neuabgleich vornehmen konnte. Das eine Drehspul-Instrument zeigte Auflösungserscheinungen und hing, den Typ Drehspul-Instrument gibt es aber noch nahezu baugleich bei einem meiner Zulieferer - nur leider genau auf dem Kopf konstruiert, mit etwas anderer Lampenfassung und anderer Skala.

Während des Einbaus - hier muss das neue, modifizierte Drespul-Instrument hinein

Da half nichts, das Drehspul-Instrument bekam die gewendete Skala seines Vorgängers, der Anschlag des Zeigers musste ans andere Ende verdreht werden - die Lampe ließ sich auch implantieren - nun arbeitet alles unauffällig wie im Original und sieht auch so aus - wird aber länger halten, in den Instrumenten zerfällt sowohl oft der Kleber, als auch manchmal das Aluminium, die fallen relativ häufig aus. Das andere Instrument wurde geprüft, war noch gut intakt - und blieb.

Selbstredend sind auch alle Lampen neu, der Frequenz-Drehknopf wurde wieder leichtgängig gemacht.

Rückseite, überarbeitetes Furnier

Der Deckel war dann bei meinem Möbelschreiner, das Furnier ist komplett überarbeitet. Der Aufwand kostet mich natürlich auch etwas - insofern fällt der Endpreis etwas teurer als sonst aus.Das Gerät hat nicht nur den Schreiner, sondern auch mich einige Stunden gekostet. Eingeflossen sind bereits viele Erfahrungen dazu, was man an den Geräten sinnvoller Weise tut oder eben auch besser lässt.

Wichtig ist z.B., ohne Zögern alle Elektrolyt- und Tantal-Kondensatoren zu entfernen und mit 1A-Neuware zu ersetzen. Da darf in keiner Ecke einer verbleiben, nach 40 Jahren sind die durchgehend fällig. Die Elkos laufen je nach Bauart aus und/oder haben Kapazitätsverlust, die Tantal-Typen werden dann besonders unzuverlässig, wenn sie sich in langen Perioden der Nicht-Benutzung de-formatiert haben. Das führt besonders bei der Inbetriebnahme oder kurz danach zu Prasseln oder Kurzschlüssen.

Zum Empfang habe ich mir eine kleine BNC-Wurfantenne (eigentlich mit Cinch-Stecker und BNC-Adapter) gelötet, die kann ich mit liefern.
Der Tuner funktioniert gut, in Stereo natürlich nicht so rauscharm wie ein CD-Spieler, aber dafür mit gutem Klang und analogem Stereo-Flair. Den Empfang habe ich nur mit dem besagten kurzen Stückchen Draht im Erdgeschoß getestet, an der Empfindlichkeit gibt es nichts auzusetzen.

Ein absolutes Sammlerstück, in den 70er-Jahren auch vom Aufbau her sicher "state of the art", darf er bei der Komplettierung einer entsprechenden Retro-Anlage nicht fehlen.

Einen passenden Verstärker A78 MKII hätte ich momentan auch und würde die Geräte auch gerne zusammen verkaufen.