Bedauernswerter Eingangs-ZustandVollverstärker

Musical Fidelity A120.2

Komplett revidiert mit 3 Jahr Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
Verkauft 2025 für 914,-€** (Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto

Eigenschaften

  • Gehäuse gut erhalten mit wenig Gebrauchsspuren - schwarz anodisierte, blanke Front mit unverwischbaren Schriftzügen
  • Lautsprecheranschlüsse: Polklemmen/4mm-Buchse
  • Regler Lautstärke
  • Drehschalter Quellwahl
  • Phono MM/MC rückseitig umschaltbar - grüne Masse-Polklemme/4mm-Buchse
  • 3 Line-Eingänge
  • zusätzlich 2x Tape-Schleife

Revision

  • Alle Bedienelemente überarbeitet (Quellwahlschalter innen poliert UIltraschall-gereinigt, gefettet, Phono-Druckschalter neu)
  • Lötstellen nachgearbeitet
  • Neuer Müller-Rondo-Netztrafo
  • alle Elektrolytkondensatoren und Trimmer erneuert, bevorzugt Panasonic FM/FC,
    Netzteil Kemet 105° PEH long-life Typen
  • Ruhestrom/Offset durch selektierte Eingangstransistoren der Endstufen optimiert
  • Operationsverstärker Phono/Line: je ein paar Einzel-OPs OPA1655 auf Adapter-Platine mit vergoldetem Löt-Adapter
    Vorstufe auf die Marc-Hennessy-Fassung umgebaut
  • Potentiometer neu
  • Phono-Entzerrer auf enger tolerierte Kondensatoren umgestellt (WIMA FKP 2,5%)

die folgenden Bilder sind alle original vom angebotenen Gerät

anodisierte Front

A1 Groß-Version ohne Kühl-Probleme

Der A1 mit seinem geringen Dämpfungs-Faktor von ca. 25 wurde Musical Fidelity recht bald zu Leistungs-schwach für auch nur leicht erhöhten Lautsprecher-Hunger. Zwei Wege wurden von da an gegangen - Verzeihung: gestolpert:
der eine Abzweig waren die MA50-Monos, üblicher Weise an der 3A-Vorstufe,
der andere Weg der kompakte, zwangsgekühlte A100.
Für beide Konstruktionen wurde die Versorgungsspannung von 25V auf 35V erhöht, die erzielbare Clipping-Leistung an 8 Ohm (und dieser Schaltplan ist AUSSCHLIEßLICH auf mindestens 8 Ohm ausgelegt) stieg dabei auf ca. das Doppelte eines A1, der innerhalb seiner Exemplar-Streuung maximal 25W an die 8-Ohm-Last abgibt.

Dabei hat man einfach die Spannung "hoch gebrezelt" und alles andere gelassen wie es war, selbst bei völlig anderer Nutzung, anderer Spannung oder geändertem Layout wurde die Schaltung nicht im Detail an die höhere Spannung angepasst - bei all den Parallel-Stabilisierungen führt das vor allem bei längerem Dauerbetrieb zu braun gebrannten Platinen unter viel zu heiß laufenden Widerständen und Zenerdioden.

Und nicht mal der A200 und der A120(.2) sind von dieser typisch britischen Unsitte verschont geblieben - auch hier fanden sich stets Vorwiderstände, wie sie für den A1 korrekt berechnet waren - nun mit etwa den doppelten Strömen und teils vierfacher Leistung, knallheiß.

Andere Punkte wurden nach und nach in Ordnung gebracht, beim Avalon und David bzw. der gesamten Generation Anfang der 90er Jahre hatte man z.B. die riesige Exemplar-Streuung endlich abgeschafft. Dafür wurden dann aber frische, neue Fehler eingebaut, u.a. in die Phono-Entzerrung: diese Geräte wiesen eine deutliche Höhenanhebung auf, weil Kondensatoren willkürlich geändert wurden ohne bei den Widerständen nach zu ziehen. Aber die Vorwiderstände der Zenerdioden blieben bei erhöhter Versorgungsspannung stets falsch dimensioniert.

Versteht sich von selber, dass wir auch bei diesem Gerät all diese Berechnungen durchgeführt und die Widerstands-Werte entsprechend korrigiert haben. Sie erhalten beim Kauf dieses Gerät also nicht "neuwertig", denn das wäre schlecht.

Nein, Sie bekommen neuwertig ohne eine einzige seiner "Kinderkrankheiten", bei uns und bislang NUR bei uns gibt es endlich "korrekt und dauerhaft" für diese Geräte-Typen, halt zu Ende konstruiert, korrekt berechnete Vorwiderstände.
Und in originaler A1-Bestückung (bei uns aber auch noch enger toleriert) hören Sie den Phono-Zweig dieses Modells erstmals mit korrektem Frequenzgang.
Eben so, wie es neu von Anfang an hätte sein sollen.
Weit haltbarer, als in der Werks-Fassung.
Entsprechend ist dieser A120.2 nun deutlich wertiger, als er bei seinem Neu-Verkauf war.

Front oben

Und warum kein A1?

naja, die Schaltung ist schon noch identisch, minimal erweitert. Der große Vorteil gegenüber A1:
Doppelte Leistung, mehr Kontrolle.
Und gegenüber dem A100?
Wir haben hier eine deutlich größere Kühlfläche und entsprechend weniger Temperatur. Die instabile Zwangslüftung des A100 kann man sich so komplett sparen und nichts überhitzt.  Das hier (oder mit 2 Trafos ein Avalon) ist eben die robuste Groß-Fassung des A1. Und nimmt es in vielen Aspekten durchaus auch mit einem 3A-MA50-Gepann auf.
Dem wiederum hat das Gerät voraus, dass es bei vergleichbarer Funktion nicht aus drei Teilen besteht.

Deckel

Rückseite

rechts

links

Übersicht innen

Bedauernswerter Eingangs-Zustand

hatte ich erwähnt, dass ich gelegentlich arabische Strafen befürworte? Hand ab, wenn man unerlaubt wo ran fasst?

Hier hatten wir wieder so einen Fall. Netzsicherung fehlt. Gleichrichter hat einen Kurzschluss und seine gesamte Umgebung gebräunt, der Trafo inzwischen auch mit Kurzschluss, die Isolierung des Ringkerns geschmolzen.
Irgendein Vollpfosten hat nach Ausfall einer Gleichrichter-Diode die Sicherung gebrückt und das Gerät dann eingeschaltet gelassen. Sicherungen braucht man ja nicht.

Ergebnis:
wir mussten zusätzlich zum Gleichrichter und einer neuen Sicherung einen neuen A100-Trafo einbauen, die sind ja auch nicht geschenkt. Gut, unser Müller-Rondo-Trafo ist deutlich hochwertiger, als das ausgebaute Original - ein kleiner Trost immerhin.
Und dennoch hätte bei der Aktion auch das Haus abbrennen können.

Marc Hennessy -Vorstufe montiert unter dem Regler

Ein Endstufen-Kanal

Netzteil

korrekte Phono-Entzerrung nach RIAA, TL082 ersetzt durch zwei Mono-OPs OPA1655 auf Adapter

Klanglich würde ich Sie auf den Avalon und den A100 verweisen.
Irgendwo dazwischen oder knapp daneben liegt auch dieser A120.2.

Ob er mit Ihrem Lautsprecher harmoniert, müssen Sie selbst testen - ich habe einen revidierten A120 auch schon überzeugend Dynaudios treiben hören (wozu ein A1 etwas zu wenig "grip" hat).
Mit meinen Bluesline "Beat" kommt er hervorragend zurecht.