Vollverstärker

Musical Fidelity A100-X

Verkauft für 568,- €

Eigenschaften:

  • Gehäuse gut erhalten mit wenig Gebrauchsspuren - gebürstete schwarze Front mit blau aufgedrucktem Schriftzug
  • Phono MM/MC umschaltbar
  • 3 Line Eingänge Tape Schleife
  • 2x 50W bei ca.150W konstanter Leistungsaufnahme - hoher Class-A-Bereich
  • Potentiometer und beide Druckschalter neu, Quellwahlschalter gereinigt und versiegelt
  • Line Vorstufe Topologie geändert, Konstruktionsmängel beseitigt - siehe Text

Beschreibung

Das Gerät wurde mir nach Lesen meiner Seiten direkt von einem Kunden angeboten, es war noch funktionstüchtig, allerdings im üblichen Rahmen verschlissen.

An diesem Gerät habe ich bisher den größten Aufwand in der MF-A-Serie getrieben, Im Phono-Vorverstärker habe ich zuerst mit einem höherwertigen Quad-OP experimentiert und die altersrissigen Styroflex-Kondensatoren in diesem Bereich ausgetauscht. Schlussendlich erwies sich allerdings in der OP-Entzerrer/Spannungsregel-Stufe der Einsatz des Originaltyps als die beste Wahl, allerdings habe ich dafür die vorgeschalteteten Eingangstransistoren (bestückt im Original mit ZTX753, an sich ein Treiber-Typ) durch hochwertige, rauscharme Japan-Typen (2SA970) ersetzt. Die Endstufen sind neu bestückt und verkabelt, die Vorstufe ist wie beim A1-X beschrieben ausgetauscht.
Die meisten Bilder sind noch alle ohne die neuen Panasonic-Lade/Siebelkos aufgenommen, die waren in Liefer-Rückstand, die Platine ist aber auf allen Fotos schon komplett gereinigt und überarbeitet.
In der Endmontage fand dann eben noch der extrem Aufwändige Phono-Abgleich statt und dann habe ich mir noch einen anderen "Wolf" gesucht, weil die LED der Schalter-Beleuchtung bei Druck aufs geschlossene Gehäuse ausgesetzt hat:
hier stand eine der unteren Blechschrauben, die die Lüfter halten, bis unter die Platine vor und schloss zeitweise die Dioden-Versorgungnach dem Vorwiderstand  kurz. Die Schraube habe ich abgesägt und wieder eingebaut. Leider hat vorher schon jemand die  Deckel/Kühlrippenschrauben unvorsichtig behandelt, an der Mittelnaht hatte nur noch die mittlere Schraube einen festen Sitz, die anderen fanden im Aluminium kein Gewinde mehr. Da sich die Seitenteile aber zuerst abschrauben lassen, habe ich hier rechts und links einfach je eine Edelstahl-Mutter hinterlegt, so dass der Deckel wieder bombenfest sitzt und die Kühlung gesichert ist. Selbstverständlich wurde auch die Wärmeleitpaste komplett erneuert.
Das Gerät hat übrigens von allen bisher bearbeiteten A100(X) die leisesten Lüfter, die sind hier eigentlich unhörbar, man muss schon hineinschauen oder den Luftstrom erfühlen - die Belüftung ist ja ohnehin nur zur Verhinderung eines internen Hitzestaus gedacht und vermindert so drastisch den Bauteile-Verschleiß.

in der Seitenansicht erkennt man, dass ein netter Vorbesitzer mal eine zu lange Schraube unter dem Phonoteil eingedreht hat. Hässlich, aber elektrisch und akustisch irrelevant.

Nach der Montage der Lade/Siebelkos. Wer genau hinschaut, sieht noch die unter die Platine stehende Schrauben, die untere hatte zeitweisen Kontakt mit der Leiterbahn zur LED. ....an sich ein Konstruktionsfehler, jetzt aber o.k.

Der bisher beste

man sieht auf den Bildern: neue Endtransistoren, Leistungswiderstände, Schalter - alles frisch, die Platine ist komplett gewaschen, die Lautsprecher sind innen noch vom Vorbesitzer mit hochertigen, teflon-isolierten Kabeln verbunden.

Über den

Klang

habe ich mich beim A1-X und beim A100 schon ausführlich geäußert, zu diesem A100-X hier kann ich nur sagen: zum Zeitpunkt der Seitenerstellung ist er der schönste, beste und wohlklingendste Musical-Fidelity, den ich je angeboten habe. Er erreicht vielleicht in der Summe der Eigenschaften den Exposure XV nicht ganz, aber er hat auch eine andere Tendenz - und manchem mag das sogar besser gefallen. Könnte man die positiven Eigenschaften dieses A100-X mit denen des Exposure XV kreuzen, dann käme wohl ein viermal teureres Gerät heraus. Beide sind ihr Geld wert, in dieser Preisklasse muss allerdings noch der Geschmack entscheiden.

Auch zu diesem Gerät:
Herzlichen Dank an Mark Hennessy für seinen Vorschlag zum Vorstufen-Umbau!