Vorverstärker
L'Audiophile Kaneda
Verkauft November 2023 für 450,-€**(Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto
Gerät/Eigenschaften
- Eigenbau/Bausatz/DIY
- Verkauf als "defektes Bastlergerät"/Bausatz - allerdings völlig funktionstüchtig mit VDE-Messung, soweit erkennbar nicht lebensgefährlich - Abgabe an Hobbyisten
Die folgenden Bilder sind original vom angebotenen Gerät
Front
Wer möchte ihn haben?
nein, das Gerät macht klanglich gar keine schlechte Figur, es sieht halt nach nichts aus und ist auch nur etwas für Kenner. Es ist bei mir zur Vermarktung zurück geblieben, nachdem dem Kunden der Arbeitsaufwand der Fehlersuche zu teuer wurde, er hatte da keine entsprechend angemessene Wertschätzung.
An dem Selbstbau-Projekt war eine andere Firma bereits gescheitert. "Gucken Sie das doch bitte an, der brummt und rauscht, KEINER weiß warum".
Nun, eigentlich hat das Gerät geschwungen - schon beim schiefen Hingucken ging das los - und ich bin nicht drauf gekommen, was den Fehler verursacht, von wo der überhaupt ausgeht, die Schwingung war einfach überall zu messen.
Und es war nichts zu finden, was offensichtlich beschädigt gewesen wäre, zudem waren beide Kanäle betroffen.
Da kann man im Blindflug schon mal einige Stunden versenken, wenn jeglicher Anhaltspunkt fehlt. Unterlagen waren zu der Zeit auch nicht vorhanden, erst mit Hinweisen zur Entstehung, mit Nennung des Projekt- und Geräte-Namens konnte ich mich auf die Suche nach mehr Informationen machen. Doch es berichtete niemand ähnliches zu diesem Projekt.
Erst die Analyse eines veröffentlichten Schaltplans und genauer Vergleich mit dem Aufbau brachte die "Erleuchtung"
Der Erbauer (ich schreibe das im generischen Maskulin) war der Meinung gewesen, SEIN Aufbau bräuchte nicht alle Teile, pro Stufe hatte er je zwei Teile WEG GELASSEN. Nennt man Zobelglieder, eine kapazitive oder (kapaziv gekoppelte) Mindest-Belastung des jeweiligen Ausgang. So was baut man ein, um die Schaltung zu stabilisieren, gegen Schwingneigung.
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's
Mit der Nachrüstung dieser vier Widerstände und vier Kondensatoren (die auf den Boards vorgesehen, aber nicht bestückt worden waren) war dann alles gut, Rauschen, Brummen und was sich sonst noch aus dem vorher gruseligen HF-Teppich heraus demoduliert hatte - alles weg, alles sauber, verstärkt nur noch.
Über den sonstigen Aufbau mag man trefflich streiten können, ich werde daran nichts ändern.
Wer seine Endstufe mit einer wirklich puritanischen Schaltung aus wenigen Transistoren ohne die übertriebenen Artefakte diverser Operationsverstärker betreiben will: Hier öffnet sich ein weites Betätigungsfeld.
Das Gerät hat ein ausgelagertes Netzteil und ist in Sachen Kabel, Buchsen und sogar Lautstärke-Stufenschalter völlig in Dual-Mono Bauweise ausgelegt, man muss die Lautstärke rechts und links also einzeln betätigen. Da die Schalter aber sehr genau gleichmäßig dämpfen, ist bei gleichem Schalt-Winkel auch die Balance stets perfekt.
Selber ausprobieren. Ich rufe hier preislich nur meinen Zeitaufwand auf, den der Kunde mir nicht vergütet hat.
Im Grunde ist diese Konstruktion ein "Ding ohne Preis", es wird in mancherlei Beziehung mit Geräten des 100fachen Preises klanglich mit halten, kann aber in dem einen oder anderen Punkt wiederum einen schlichten Project für ein Viertes des Geldes wieder nicht schlagen, weil der halt professioneller gemacht ist.
Dahinter eine entsprechende Selbstbau-Endstufe, oder eine Quad, oder eine Röhre...
...warum nicht!
Rückseite
Netzteil Front
Netzteil Rückseite
Schaltplan Änderungen