Vorverstärker

AVM Evolution V1

Verkauft Oktober 2020 für 398,-€
komplett revidiert, 3 Jahre Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen

Eigenschaften:

  • Gehäusedeckel gut erhalten - Bedienelemente Gold/Messing
  • 5 Line Eingänge, davon
  • 2x Tape Schleife
  • Phono MM/MC umschaltbar, Parallelbuchse für externe Impedanzanpassung (LOAD)
  • 2x Endstufen-Ausgang Cinch

AVM-Vorstufe der ersten "Evolution"-Generation(en)

...Zu und geraten ist diese Vorstufe zusammen mit passenden M1 Monoblöcken der zweiten Bauserie. Deren Käufer allerdings hat keine Vorstufe benötigt, deshalb steht sie hier nun revidiert zur Verfügung. Das Modell hat güldene Bedienelemente (die gibt es auch in schwarz) und keine nachgeschaltete Phasen-Wende-Stufe zum Treiben von nachgerüsteten XLR-Ausgängen. Hierzu noch eine kurze Bemerkung: mag man über symmetrische Signalführung begeistert sein oder es im Rahmen von Consumer-Elektronik für Humbug halten, die Nachrüst-Variante in der P1 braucht kein Mensch. Denn hier wendet nur ein OP sozusagen "nachträglich" das Ausgangssignal des 0°-Leitungstreibers, man schaltet sozusagen die Laufzeit und die Laufzeitfehler versetzt hintereinander, es gibt bei dieser Anordnung immer noch eine Menge Fehler-Auslöschung, aber im Gegensatz zu "richtig gemacht" auch jede Menge neue Verzerrung und im Zusammenspiel mit der mittels eines einzelnen OPs ebenfalls sehr sparsam beschalteten Eingangsstufe weiter eingeschränkte Dynamik. Wenn symmetrisch, dann bitte wie man es im Studio macht, ohne einen gewissen Anspruch ist das völlig absurd. Und so klingt diese Vorstufe hier mit ihren "nur"-Chinch-Ausgängen natürlich deutlich besser, als ihre billig-symmtrierte Ausbaustufe. Auch wo der Phasenwender vorhanden ist, würde ich bei einer P1 immer den Cinch-Anschluß bevorzugen. Das soll jetzt nicht heißen, dass symmetrische Signalführung generell Quatsch ist - nur dass eine Spar-Variante des besseren Prinzips das Gesamtergebnis im Vergleich zu einfacherer Bauweise völlig aushebeln kann.

 Ansonsten haben wir hier einfach eine gut ausgestattete 80er-Jahre-Vorstufe mit ordentlichen Bauteilen (die roten Lorlin-Schalter z.B. sind m.E. vergoldete Typen), wo wir noch mal einen neuen, besseren, aber nicht unbezahlbaren Satz Elektrolytkondensatoren eingewechselt haben. Über die Alps-Regler muss man genauso wenig ein Wort verlieren, wie über die allseits bekannten und in vielerlei Hinsicht, insbesondere in der Gesamtbalance der Eigenschaften nie übertroffenen NE5534-Operartionsvertärker. Mag "billig" anmuten, ist in Wirklichkeit aber mindestens "amtlich" - der Versuch, in die gegebene Außenbeschaltung aktuelle, Pin-kompatible HighEnd-OPs einzubauen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schuss in den Ofen.

Sammlerstück

In meinen Augen und Ohren handelt es sich hier vor allem um eins: ein Sammlerstück im passenden Zusammenhang mit den bei uns immer wieder revidierten M1-Monoblöcken. Und natürlich funktionieren die Monos an einer Symphonic Line Vorstufe besser, da befinden wir uns einfach in einer anderen Liga. Authentischer und durchaus wohlklingend bei guter Ausstattung ist natürlich dieses Gerät - und weitaus günstiger. Die Revision war kein allzu großer Aufwand, das Gerät steht aber in Kommission zum Verkauf und der Vorbesitzer will davon auch noch 200€ haben, so kommt der moderate Preis zustande.