Vollverstärker
Arcam Delta 60
Verkauft November 2023 mit 3 Jahren Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
für 658,-€** (Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto
Revision:
- Alle Elkos, Trimmer, Relais neu, ausgesuchte Ware - vergoldetes Relais, geschlossene Bourns-Spindeltrimmer, Elko-Serien u.a. Panasonic AMX, FC, EB, Nichicon GU - je nach Bedarf und Anwendung, kleine Elko-Werte unter 2,2µF auch durch WIMA Folienkondensatoren MKS ersetzt.
- Bedienelemente (alle Druckschalter, auch Phono hinten und Regler) komplett zerlegt und überarbeitet und/oder Ultraschall-gereinigt/versiegelt.
- Netzteil Upgrade mit SiC-Dioden, bessere, aktuelle Transistoren im Spannungsverstärker, zusätzlich bessere Kühlung.
Eigenschaften:
- Phono MM/MC hinten umschaltbar
- 4 Line-Quellen, davon zwei Tape-Schleifen
- Monoschalter
- vier Lautsprecher-Anschlüsse, davon 2 an der Front schaltbar
- Kopfhörerbuchse
- geteilter Koaxial-Lautstärkeregler (statt Balance-Regler)
- Bipolare Endstufe in diskreter Darlington-Schaltung, sorgfältig an den Treibern thermisch kompensiert
- Strom-starke, von uns zusätzlich gekühlte Spannungsverstärker-Stufe für hohe Linearität, Bandbreite und Korrekturfähigkeit
die folgenden Bilder sind original vom angebotenen Gerät
Front
Den Arcam Delta 60 habe ich aus zwei Gründen nach 12 Jahren Lagerung aus dem Regal gezogen:
Bei mehreren Creek- und Arcam Alpha-Verstärkern hatten wir hervorragende Revisionsergebnisse mit der Auswahl von besser passenden Operationsverstärkern, Elektrolytkondensatoren und Leistungsdioden sowie sorgfältigem Abgleich Insbesondere ein kleiner Creek 4040S2 stach heraus, nachdem er bei einem Kollegen Silizium-Carbid-Dioden im Endstufen-Netzteil erhalten hatte - das ergibt mit deren niedrigeren differentiellen Innenwiderstand und ihrem verzögerungsfreiem Schalten bei den ohnehin recht kräftig ausgelegten Netzteilen solcher 80er-Jahre-Konstruktionen aus Großbritannien bzw. aus dem Dunstkreis "Cambridge", Douglas Self, Lindsay Hood einen zusätzlichen Schub beim Nachladen. Alles wirkt etwas schneller und lockerer, tiefer - ohne sonstige Eingriffe. Man darf nicht verschweigen, dass diese teuren Bauteile etwas "Mimosen-haft" sind und genau ausgesucht sein wollen, damit sie den hundertfach erhöhten Einschaltstromstoß bei leeren Elkos verkraften - je größer die Kapazität und je dicker der Trafo, umso kritischer.
Der zweite Grund war, dass schon ein Arcam Delta 90, der "große Bruder" dieses "Flachmanns" sich klanglich unglaublich gut geschlagen hatte und nun beim o.g. Creek eben so viele neue Vorteile in den Blick kamen, als man dort ein paar kleine Mängel und Sparsamkeiten beseitigt hatte, da musste dieser Delta eben auch auf den Tisch und nach Revision unbedingt mit SiC-Dioden getestet werden.
Auch für dieses Gerät mussten wir erst die passende Bestückung finden, doch die Mühe lohnt, das Ergebnis ist sehr überzeugend. Die Topologie des Delta 60 entspricht weitgehend der von verschiedenen Alphas und ähnelt extrem auch den Creek-Geräten oder einigen alten Cambridge-Audio: Dicker Trafo, gar nicht so große Ladekondensatoren im Leistungs-Netzteil, Rückseite Mitte bipolare, diskrete, einfache Endstufe mit kleinem Kühlkörper und/oder Kühlung auf das Rückseiten-Blech samt Bodenplatte. Phono-MM mindestens, weniger Regler, manchmal mit Klangregelung, meist zwei paar Anschlüsse für de Lautsprecher, einer davon schaltbar per Kopfhörerstecker oder Knopf...
So war eine ganze Generation - und all diese sehr ähnlichen Geräte verschiedener Insel-Hersteller sind auch klanglich nahe beieinander.
Was soll ich sagen: das bringt eben auch hier den erwarteten lockeren Schub, der Delta 60 ist dem Creek 4040 oder 4140 durchaus ebenbürtig, steht dem Delta 90 auch kaum nach und versieht all das halt mit seiner etwas unterschiedlichen Färbung - man merkt z.B. den ausgefeilten, etwas Wärme-verschwenderischen Spannungsverstärker in Sachen Sauberkeit durchaus - da hat er den Creeks z.B. ein wenig voraus. Alles in allem biete ich ihn aber zum gleichen Preis an - wohl wissend, dass er - genau wie der Creek - manchen dicken Japaner verwundert am Start stehen lässt - da kann die simple Konstruktion in Sachen Klirrfaktor zwar nicht mit halten und wird auch immer einen Tick mehr Rauhigkeit, besser "Rotzigkeit" einfügen - in Sachen Taktgefühl, Staffelung, Antritt und Farbigkeit, in der musikalischen Summe, da sticht er typisch britisch den fernen Osten locker aus.
Rückseite
Übersicht innen
Endstufe und Netzteil
mächtiger Trafo und vergoldetet Relais
Phonostufe hinter gut gekühltem Spannungsverstärker
Trafo und Relais von der Rückseite gesehen
Blick von hinten ins Gerät