CD-Spieler

Cambridge Audio TRAC 1

Preis 233,- € komplett revidiert
3 Jahre Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen

  • Spindelmotor neu
  • spielt auch CD-R einwandfrei
  • BNC koaxialer Digitalausgang

Im Moment (Frühjahr 2014...) sind insgesamt drei Geräte vorhanden, mindestens zwei sind teilweise revidiert - auf Bestellung hin würde ich Ihnen Ihr Gerät natürlich top-fit zu Ende revidieren. Die nachfolgenden Bilder stammen von anderen Geräten. Insgesamt ist der TRAC 1 vier Mal gelistet, drei Mal mit den jeweiligen Originalfotos unter "ungeprüft" - einmal zusätzlich symbolisch hier unter "halb bearbeitet", weil die beiden vorbereiteten TRACs schneller zu komplettieren sind...

Eine Fernbedienung habe ich zu den verbleibenden TRAC1-Geräten übrigens momentan nicht.

Allgemein zum Gerät:

Typische Cambridge-Konstruktion. Man hat sich bei den einfachen Modellen tatsächlich auf das wesentliche konzentriert, Sie können also von dem TRAC 1 - ähnlich wie beim D-100 - vor allem eine ausgezeichnete und regelrecht bezaubernde Wiedergabe des Stimmbereichs erwarten. Violinen - klasse, Renaissance-Musik auf Originalinstrumenten - toll. Kleiner Jazz-Club - typisch englische Tugenden.

wie man sieht gibt es den TRAC1 in Varianten. Hier z.B. einer mit geprägtem Firmenlogo im Deckel, grauer Fernbedienung und grünem Display.
Es gab auch glatte Deckel, beige Diaplays und schwarze Fernbedienungen. Platine und das Sanyo-Laufwerk dagegen sind in allen TRAC1 und meines Erachtens auch in den unter CD4 verkauften Vorgängern nahezu identisch bestückt.

Als Wandler kommt hier übrigens ein Philips TDA1305 zum Einsatz, schon ein "halber Bitstreamer" (ähnlich wie der TDA1549 noch mit mehreren Stromquellen in "constant calibration"-Technik) und Spannungsausgang also. Auf 1-Bit-Wandlung hat Philips hier zwar noch nicht reduziert gehabt, da die nötige Bandbreite für die gewünschten Signal-Formate zu der Entwicklungszeit anscheinend noch zu schwer zu beherrschen war. Doch in Kombination mit entsprechendem Oversampling kann man hier den teuren Aufwand an präzisen Quellen bereits deutlich vermindern und erzielt dennoch bereits höhere Auflösungen, als mit dem R2R-Vorgänger TDA1541A möglich gewesen wären, bei (zumindest theoretisch) sogar zunehmender Präzision und Linearität. In der Praxis sind Wandler allerdings wie jede andere Komponente auf die richtige Anwendung angewiesen, um derartige Vorteile auch tatsächlich ausspielen zu können. Denn die seit dieser Wandler-Generation gepulste und auf-integrierte Signal-Verarbeitung im Wandler zwingt den guten Designer natürlich auch, ein paar gegenüber den älteren R2R-Wandlern völlig neue Probleme zu vermeiden.

Im TRAC1 wurde hier gemessen an dem reduzierten Gesamt-Konzept hervorragende Arbeit geleistet.
Der gleiche Wandler- Chip sorgt übrigens auch bei der Micromega Stage-Reihe für den guten Klang und ist mit seinen internen Ausgangs-Operations-Verstärkern ohne unnötige Umwege (also nur über zwei Tantal-Koppel-Kondensatoren) an die Cinch-Buchsen angeschlossen. Der Wandler/Ausgangs-Chip hat seinen eigenen, ganz nah montierten Spannungs-Regler - ein weiteres Regler-IC einzig für die Versorgung des XO-Clock-Generators zuständig.

Trotz kompakter Platine wurde hier ganz klar ein ungewöhnlicher Aufwand getrieben, nicht spektakulär, aber das Cambridge-Entwickler-Team ist seit Jahrzehnten bekannt, gerade Ihre einfachen Industrie-Geräte außerordentlich gekonnt auszustatten und mit einfachen Mitteln hervorragend abzustimmen. Hier merkt man das mal wieder.

Mehr als für einen original belassenen TRAC 1 anlegen sollten Sie allerdings für die Wiedergabe von kompletten Symphonie-Orchestern oder für extreme Dynamik an den Enden des Hörspektrums - was bei diesem revidierten Exemplar durchaus relativ ist, diese Disziplin beherrscht er weit besser als seine Urfassung.

Revision mit Ersatz aller wichtigen Elektrolytkondensatoren

Wo beim Original gekonnt gespart wurde, ist jetzt beste Markenqualität eingesetzt, Widerstände, Gleichrichter, alles Verdächtige ist ebenfalls erneuert - mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, die Panasonic FM-Bestückung beseitigt bereits nahezu vollständig die deutlichen Schwächen im Bassbereich, so schnell und fest habe ich auch meinen TRAC1 mit zusätzlicher Leitunstreiber-Ausgangsstufe nicht erlebt. Mit so einer Ausgangsstufe kann man das Gerät also nachträglich noch ohne irgendwelche Umkonstruktionen auf der eigentlichen (Mini-)Signalplatine leicht in die 1000€-Klasse katapultieren, im Moment muß ich erstaunt feststellen, dass der TRAC1 bereits fast allen Micromega Stage-Geräten das Wasser zu reichen vermag, zumindest in der Mehrheit der klanglichen Aspekte. Das hatte ich einer Handvoll neuer Elkos so heftig gar nicht zugetraut - und dennoch mag das bei einer so schlank gehaltenen Konstruktion durchaus funktionieren.

Es besteht die Möglichkeit, eine hochwertige Ausgangsstufe nachzurüsten, um dem Gerät eine bessere Unabhängigkeit von der Verkabelung zu geben. Dies führt außerdem zu weitaus breitbandiger Dynamik und besserer räumlicher Abbildung. Auch lässt sich der Clock-Generator durch einen Jitter-ärmeren mit rauscharmer Versorgung ersetzen - hierdurch vermindern sich vor allem digitale Artefakte und wird das Klangbild präziser, dichter und sauberer.
Lieferbarkeit und Preise auf Anfrage.

Eine TRAC 1 -Geschichte

Das Gehäuse eines meiner vorhandenen Gebrauchtgeräte war das am besten erhaltene, lediglich die Beschriftung war etwas abgegriffen, der Rest ist "near mint". Als ein Kunde einen voll revidierten TRAC1 haben wollte, habe ich diesen im Schnelldurchgang revidiert, um ihm ein hübsches Exemplar zu bieten. Die Platine wurde komplett überarbeitet, das wie üblich am Achsschaft gebrochene Kurvenrad ordentlich geklebt und verschraubt, der Schubladenriemen erneuert, der Laser gereinigt und geprüft. Und alles lief, wie gewohnt.
Der Kunde gab das Gerät allerdings unerwartet zurück, hier hatte ich bei der Durchsicht und dem kurzen, erfolgreichen Probelauf nämlich eine Neuigkeit nicht auf der Rechnung: im Gegensatz zu allen bisher bearbeiteten TRAC1 war hier das Lager des Spindelmotors verschlissen. Der obsolete Motor begann nach Erwärmung im Sinterlager zu torkeln und laut zu werden, die CD lief ungleichmäßig und schließlich gab es "buffer underruns" und Aussetzer, immer erst nach etwa einer halben Stunde Betriebszeit. Nach Anpassung eines neuen Standard-Motors (der übrigens nicht nur gleichmäßiger, sondern bei gleicher Spannung einen Tick langsamer dreht, dadurch zwar die Reaktions/Spurwechselzeit erhöht aber auch die Regelung und damit den Gleichlauf beruhigt und den Jitter minimiert) lief das Gerät besser denn je, nach etlichen Einspielstunden steht inzwischen fest, dass ich nie einen TRAC1 mit besserer Grundqualität hatte. Da der Besteller anscheinend so eine Ehrenrunde trotz uneingeschränkter Garantie für ein K.O.-Argument hält, will und soll er darauf entgültig verzichten, wer selbst bei vollständiger Klärung eines Problems kein Zutrauen zu dem Gerät mehr hat, wird ohnehin keine Freude daran haben, sucht für alle Zeiten nur noch das "Haar in der Suppe" daran.
Doch so was kann halt schon mal vorkommen, das mit dem Hellsehen kann ich halt noch nicht - Technik bleibt Technik und genau dafür gibt es ja drei Jahre Garantie, die muß selten genug jemand in Anspruch nehmen.
Dieses Gerät ist in der angebotenen Fassung jetzt bereits ca. 72 Stunden und mit verschiedenen CDs ohne jeden Aussetzer gelaufen, da habe ich gar keine Bedenken, dass es jetzt noch etliche gute Jahre vor sich hat.  Das ist nun die Chance für jeden, der mal richtig günstig "High-End-Luft" schnuppern will, wer dieses Gerät kauft, ärgert sich mit Sicherheit nicht darüber.

Dachte ich - bis ich ihn als Beigabe zu meinem Nait1 kombiniert habe, den ein Kunde telefonisch bestellt hat. Den Nait wollte er haben - was passt dazu? Na klar, der TRAC1 spielt weit über seinem Niveau, empfohlen und natürlich selber erst mal angehört - spielt toll an meinen Bluesline "Beat" - aber manchen kann man es nicht recht machen. An kleinen Lautsprechen unter irgendwelchen durch Hifi-Freunde vertieften Zwängen war der Naim ihm nicht recht (der Balance-Regler hat keine markierte Mittenstellung!) und der TRAC spielt ihm zu hell und dünn (ist auch noch nicht wieder eingespielt), da muss ein Röhren-CD-Spieler her...

Schwupps waren meine beiden long-life Spitzengeräte ausgestochen und kommentarlos zurück geschickt - in erster Linie vermutlich, weil der Kunde unter seinen Vorgaben das Potential nicht mal annähernd erkennen konnte.

In eigener Sache kann ich da nur sagen:

solche Ehrenrunden geschehen vor allem gerne, wenn einen am besten gleich mehrere Kunden zugleich unter Zeitdruck setzen (in diesem Fall nicht der Besteller), bei mir als Einzelkämpfer erzeugen sie damit fast zwangsläufig eine erhöhte Fehlerquote. Will ich dann noch einigermaßen meine Paket-Auslieferung zusammenfassen und gebe mich ausnahmsweise mal mit einem halbstündigen Probelauf zufrieden, provoziert das nach Murphys Gesetz regelrecht Probleme. Also bitte keine Eile bei Bestellungen oder Reparaturen, die Geräte sind bei mir alle bereits mindestens ein Jahrzehnt alt, die können und sollten auch noch ein Paar Tage ohne Hektik Probe laufen und dann mit hoher Betriebssicherheit das Haus verlassen. Jede unnötige Runde erhöht nur den Aufwand und das Transportrisiko, kostet unnötig knappe Zeit  und verschärft damit den Zeitdruck umso mehr - ich bitte um Geduld.

in der zweiten Angelegenheit möchte ich bitten: wenn Sie scih völlig unklar sind, was Sie wollen und wie man mit solchen Geräten angemessen umgeht - entweder bestellen Sie dann nicht bei mir, oder Sie haben ebenfalls so viel Geduld, dass Sie die Installation und Aufstellung mit mir zumindest fernmündlich durchgehen. Sie brauchen auch nicht erwarten, dass alles einerseits ihrem erworbenen Hifi-Selbstverständnis genau entspricht, auf manches muß man sich erst mal eine Weile einlassen, sich auch falsche Gewohnheiten von einem besseren Gerät abgewöhnen lassen und dann vor allem: Geräte spielen sich definitiv ein, ein völlig physikalisch-chemischer Vorgang, wer das für Voodoo hält der ist bei mir verkehrt, wer meint, dass eine neue Elko-Bestückung auf der Stelle rund klingt, der ist bei mir völlig verkehrt. Ich habe aber keine Anbitionen, meine viel zu knappe Zeit damit zu vertun, meine Geräte ohne Sinn und Ertrag in der Weltgeschichte herum zu schicken, sie sorgfältig ein- und nach großem Zeitaufwand und Transportrisiko mit noch mehr Aufwand wieder auszupacken und zu kontrollieren.
Gerne nehme ich Ware zurück, wenn da gute Argumente im Spiel sind, gerne behebe ich einem geduldigen Kunden an seinem bei mir gekauten Gerät in der gewährten Garantiezeit wirklich jedes ursprüngliche Problem daran.
Aber wenden Sie bei mir bitte nicht über Gebühr Ihre Rechte nach dem Fernabsatz-Gesetz an, sonst muß ich dazu übergehen, Geräte ausschließlich im Laden oder per Post mit gehörigem Aufschlag zu verkaufen.
Mal zum Probieren schnell was von mir auf Vertrauen kommen lassen und ohne Bedenken wieder zurück senden - das geht mir wirklich auf die Nerven.