Endstufen

AVM Monoblöcke erste Generation - mit neuestem Update

mit neu entwickelter, sparsamer, kühler Steuerung - wohlklingend.

 

Preis mit 3 Jahren Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
ab 1761,-€** (Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto

  • Elektronik komplett revidiert - auch ALLE Elektrolyt-Kondensatoren, Transistoren und Trimmer neu
  • neues, aus dem Original weiter entwickeltes Steuer-Board mit verringerter Versorgungsspannung. Keine extremen Hitzequellen mehr, völlig gefahrloser Betrieb ohne das brandgefährliche "Hochgeh-Lautsprechertod-Risiko" der Originalsteuerung. Langzeit-stabil, klanglich deutlich verbessert
  • Standbytrafo ausgetauscht gegen sparsamen Ringkern mit zwei Doppelwicklungen - löst alle Original-Probleme
  • sparsame neue Speisung der Leuchtdioden mit der halben Spannung samt  Anpassung der Vorwiderstände
  • in Standby schaltet die Steuerung den Spannungsverstärker mit ab, die Endstufe ist dann komplett stromlos
  • Standby-Leistung 6W (Original: 18W) pro Block
  • Neueste Generation des Steuerboards hat SOA-Überstrom-Erkennung/Schutz-Abschaltung
    (SOA = Safe Operation Area), dieses Schaltungsdetail stammt aus der AVM M3
  • Endstufen-Boards der ersten Serien-Generation, neu aufgebaut und in allen Signal-Schaltungsdetails auf Seriennummernkreis 2 (den besten) angepasst
  • Neue vergoldete Cinch-Buchsen von Neutrik
  • Polklemmen vergoldet
  • Gehäuse und Fronten guter Zustand, leichte Gebrauchsspuren

Das Außen-Bild ist vorläufig von einem anderen Gerät

Symbolfoto - ohne Blitz, damit man die "ON"-LEDs leuchten sieht

  • komplett symmetrische MOSFET AB-Endstufe mit geringer Gegenkopplung
  • Schutzschaltung, Standby-Automatik/Dauerbetrieb wählbar
  • wahlweise elektronisch symmetrierte XLR-Eingänge oder Cinch-Buchsen
  • Haupt-Ringkerntrafo wird von der Schutzschaltung/Einschaltverzögerung geschaltet, daher kein Ausgangsrelais

Allgemeines zu diesen Monos und den noch fast baugleichen Modellen der ersten drei Varianten, auch all den Konstruktions-Schwächen, die zu dieser Weiterentwicklung geführt haben, finden Sie auf den Revisions-Seiten dieses Typs.

Nächste Entwicklungs-Generation, Fremdfertigung geplant

Die halbe Zeit einer AVM M1-Revision verbringen wir nur mit der schlecht konstruierten Steuer-Platine, zusammen mit dem Kunden baden wir das unterirdische thermische Design der Niederspannungsversorgung aus. Und wenn wir mit Zusatzplatinen und passendem Trafo die Sache noch haltbarer, nachhaltiger, sparsamer machen, dauert das zusätzlich EXTRA lange.
In der Zwischenzeit sieht man aus Polen Klon-Steuerungen der dritten Version für etwa 60€ im Angebot, solche mit Lautsprecher-Relais (das eigentlich immer kaputt geht oder mindestens schlechter wird), die man angeblich für die Vorgänger auch einsetzen kann. Kann ich nur warnen, wir haben da ganz andere Erfahrungen: kombiniert mit den älteren Ausführungen geht der Start aus Standby regelmäßig mit geschmolzener Haupt-Netzteil-Sicherung in die Hose, weil der Start-Ablauf sich komplett geändert hat und die Endstufen der dritten Version sich halt doch anders verhalten. Wo auf der Hauptplatine keine Klemmung zum Einschalten bestückt bzw. diese ab-bestückt ist (weil die ja kontraproduktiv wäre, wenn sich der Lautsprecher-DC-Offset sich mit ausgeschaltetem Relais schon einregeln soll - kein Einschalt-Plopp), dann fällt der Einschalt-Stromstoß des Haupt-Netzteils deutlich größer aus. Die Endstufe gibt hier kurz und kräftig Gas während die Spannung hoch läuft. Wir machen da für eine solche Platinen-Fehl-Kombination die Klemmung wieder rein und bestücken ein zusätzliches RC-Glied mit Freilaufdiode, um bei steigender Hauptnetzteil-Spannung der Endstufe "die Füße still zu halten" - sonst braucht man einen Sicherungs-Wechsel-Automaten im Gerät... Zu beachten: die Zeitkonstante muss etwa die Hälfte der Einschaltzeit des Relais sein, sonst schafft es der Offset u.U. nicht rechtzeitig auf Null. M1 Version 1 und 2 mit Steuerung Version 3 ist einfach eine Fehl-Kombination. 
Jedenfalls bieten andere zumindest für die seltene letzte Fassung der M1 billig Austausch-Boards, lösen damit aber keinesfalls das Konstruktions-Problem, das Ersatz-Board ist keinesfalls besser als eine von uns geflickte Platine. Nur dass es für die verbreiteten ersten beiden Versionen eben überhaupt nicht passt. Aber dieses Angebot hat meinen Plan weiter reifen lassen, es endlich mal richtig zu machen:

Die Größenordnung des handwerklichen Aufwands beim Flicken der Boards rechtfertigt an sich schon eine Austausch-Platine. Allerdings nur, wenn die eben KEINE von der Vorlage geerbten Macken mehr hat (wie das polnische Angebot). Und wenn wir sie nicht von Hand bauen müssen, denn - das kann ich Ihnen verraten - das sprengt absolut jeden wirtschaftlichen Rahmen, dazu ist die Schaltung zu umfangreich. Die Prototypen, 7 Boards in Summe, haben mich eine Woche Handarbeit gekostet, das waren um die jeweils 200 Bauteile mit wenigstens je zwei Lötstellen. Macht ca. 1750 konzentriert ausgeführte Hand-Lötstellen, nichts darf vergessen oder auch nur verdreht werden.

der Gedanke war: Man müsste ein Board haben, das für alle 3 Varianten funktioniert, alle bewährten Schaltungsteile enthält und am besten mit einem neuen Standby-Trafo mit zwei Wicklungen kombiniert wird.
Noch besser sind meine Ergänzungen zur Abschaltung des Spannungsverstärkers auch gleich enthalten.
Und am allerschönsten wäre, wenn auch die so wichtige erste Stufe am Eingang, bei der ich immer noch den NE5534 als Operationsverstärker musikalisch bevorzuge, endlich etwas "audiophiler" versorgt würde, zu deutsch: von der Spar-Variante, am hintersten Ende langer Leiterbahnen an thermisch überlasteten 15V-Standard-Linearreglern zu hängen, würde ich gerne abweichen und die vielfach bewährte und zum OP passende Regelung mit LM117/LM337 einsetzen - und das an kurzen, sternförmigen Strippen und mit rauschunterdrückenden Fußpunkt-Kondensatoren. 

Und hier nun das Ergebnis 

 

Prototyp erste Fassung der neuen M1-Steuerung noch mit einfacher Maximal-Überstrom-Sicherheitsabschaltung

oben: nach unten zu montierende Bestückungsseite
jüngerer Prototyp der neuen M1-Steuerung zweite Fassung mit der SOA-Überstrom-Sicherheitsabschaltung aus der M3-Schaltung
unten: nach oben zu montierende Rückseite mit den Einstellern "Nullabgleich-Überstromerkennung" und "Null Einschalt-Plopp"

Man sieht im hinteren Bereich: da liegt die bekannte Schaltung der Steuerung von den Platinen der Version 2 komplett als SMD-Variante quer. Das braucht auch nicht größer sein, das ist Verschleiß-arm und behandelt nur Signale und Pegel, keine Leistung - bis auf die traditionelle Durchleitung des Lautsprecher-Ausgangs zwecks Strom-Messung und ggf. Not-Abschaltung. In der Mitte liegt das neue Niederpannungs-Netzteil mit den genannten einstellbaren Linear-Reglern - Mindestens der Prototyp weist diese Leistungselemente noch in Durchsteck-Montage auf, die kann man also auch wechseln. Und am vorderen Ende sind der Inhalt der bekannten Zusatzplatine sowie einige Steuer-Transistoren der Logik platziert. Alle Verschraubungen und Anschlüsse der Vorgänger-Platine bleiben erhalten, es kommt allerdings ein Steck-Anschluss für den neuen Ringkern-Standby-Trafo dazu. Hat man solche Boards mal fertig zur Hand, beschränken sich die Revisions-Arbeiten komplett auf die "untere Etage" - da kommt halt noch der Wechsel des Trafos dazu und auch der Wechsel von ein paar Vorwiderständen an den Front-Leuchtdioden und dem Optokoppler für den Haupt-Netzteil-Start: wenn schon eine halb so hohe Spannung vorhanden ist, dann nehmen wir die auch hier, das spart locker auch noch mal ein bis zwei Watt an Wärmeentwicklung. Wenn schon, denn schon wirklich sparsam...

oben/unten:
Der Zusatz-Stecker verbindet den Trafo, die Versorgung der LEDs (rot) und des in Standby jetzt abgeschalteten Spannungsverstärkers (gelb/violett)

 

die jüngste Prototyp-Generation mit SOA-Überstrom-Erkennung in Betrieb

Muster-Aufbau

zum Zu-Ende-Entwickeln des Boards habe ich mir erst mal einen Monoblock aus Resten zusammengestellt, der steht jetzt noch ziemlich verwaist OHNE Steuerboard da, denn ich hatte zunächst nur zwei dieser Boards. Von einem Kollegen konnte ich dann ein Paar M1 zweiter Generation kaufen und herrichten, die ließen sich mit den Erfahrungen aus dem Einzelmuster auch funktionstüchtig fertig stellen. Somit habe ich ein Paar zur Ansicht. Und zum Verleih. Zu verkaufen wird es erst sein, wenn ich fremd-gefertigte Platinen zur Verfügung habe, unter Umständen dann auch mit Serien-Boards.
So oder so stelle ich dieses Pärchen hier jetzt mal aus um Interessenten den Mund wässrig zu machen. Die Sache wird nämlich einen ganz großen Vorteil haben:

Wenn Sie den Revisions-Artikel bisher gelesen haben, ist Ihnen die größte Schwachstelle der Geräte ja bekannt. Die Versorgung des Steuer-Boards wird unter großer Wärmeentwicklung bei gewaltigem Stromverbrauch aus der Versorgung des Spannungsverstärkers abgeleitet, dabei "verbrät" jeder Block auch in Bereitschaft 18W Dauerleistung, was über die Jahre eine gesalzene Stromrechnung einzig dafür erzeugt, dass das Gerät bei weitem schneller kaputt geht.
Meine bisherige Lösung war eine Anbau-Platine auf Stelzen, die die Standby-Leistung auf ein Drittel reduziert und damit 2/3 Strom eingespart hat. Die Rechnung habe ich schon aufgemacht: selbst die bisherige Revision PLUS Anbau rechnet sich bereits für Standby-Automatik-Fans - und zwar total.
Weil nämlich die komplette, erweiterte Revisions-Rechnung sich schon unterhalb der Hälfte der zur erwartenden Lebensdauer amortisiert - dieses Geld zu investieren hat also immerhin einen "return on invest" von etwa 2, Inflations-bereinigt natürlich weniger. Zählt man den Stress mit defekten Geräten noch dazu, war das schon durchaus vorteilhaft in jeder Beziehung. Mit dem neuen Board allerdings sieht das noch deutlich besser aus, denn damit liegt der Revisions-Preis selbst mit neuem Trafo vermutlich nur wenig über dem bisherigen - die Zeit-Einsparung bei der Bearbeitung ist derart drastisch, dass das noch gar nicht kalkulierte Board gar nicht so teuer werden kann, dass es die Summe weit steigert. Ob und wie weit das unter jetzigen Umständen (Liefersituation und Teile-Einkauf sind 2022 katastrophal verglichen mit vor-Corona-Zeiten) natürlich unter oder über dem bisherigen Preis landen wird, wage ich nicht genau zu prophezeien - doch auch Strom wird ja teurer...
Ich tippe mal wegen des Trafos auf etwa 50-100€ mehr als bisher, mal sehen.

Im Augenblick habe ich allerdings nicht die Ressourcen, die Sache anzukurbeln, durch den Ausfall meines Kollegen ist das zeitlich knapp, finanziell ebenfalls. Daher hier mal die Frage in die Runde:
Wen interessiert so ein Board? Sowohl im Rahmen einer kompletten Revision mit 3 Jahren Garantie, als auch als Upgrade für ein bereits revidiertes Gerät?
Im zweiten Fall ist die Angelegenheit derart übersichtlich, nicht aufwändiger als 2 Stunden, dass man da einen Fixpreis von meinetwegen 1 Stunde Einbauzeit zuzüglich der Preise für Trafo und Modul machen könnte um dann die Garantie wieder auf frische 3 Jahre zu erhöhen - das wird bei ca. den halben Kosten einer Komplettrevision liegen und die ausgebauten, überholten Steuer-Boards lassen sich zudem noch privat verkaufen. Und weil das so übersichtlich ist, würde ich das sogar wie unsere Cyrus- und Musical-Fidelity-Handhabung außerhalb der Warteliste handhaben, sowie sich ein paar Interessenten gesammelt haben und gleichzeitig genug Boards am Lager sind.

Wenn sich da genügend Interessierte finden, eventuell auch per Anzahlung (natürlich mit ein Bonus als Folge!) die Fertigung mit anstoßen, dann würde ich das entsprechend beschleunigen.

Hauptplatine von unten, man sieht die Anschlüsse des neuen Ringkern-Trafos

an den oben liegenden Leiterbahnen schön zu erkennen: alle Anschlüsse wie gehabt, der Eingangs-OP (rückseitig Nähe Eingangs-Kabel-Anschluss - kommt rechts von der rot markierten Cinch-Buchse) bekommt seine Masse und Speisung per Direktleitung vom zentralen Vorstufen-Netzteil.

Klangliche Unterschiede

ganz ehrlich, das war aus der Erinnerung zunächst schwer zu unterscheiden: ich hatte keine Vergleichspaar da, aus dem Gedächtnis waren die überarbeiteten Originale schon gewaltig gegenüber der verschlissenen Original-Fassung verbessert. Die unaufdringlichen Vorteile, die hier dazu kommen, bleiben ohne direkten Vergleich auch entsprechend unauffällig - was im Grunde wiederum ein großes Lob darstellt. Schlechter ist es keinesfalls geworden!
Doch inzwischen habe ich die Möglichkeit gehabt, das genauer zu erkunden. Was definitiv am meisten gebracht hat: der Eingangs-OP (bei mir stets ein NE5534) ist eben direkt aus den Spannungsreglern auf eigenem Pfad und auf kürzestem Weg versorgt, ohne unnötige Verkopplung mit den Logik-ICs. Das ganze an den bewährten LM317/LM337-Reglern mit ausgefeilter, ausgesuchter Anbindung und Außenbeschaltung - die Blöcke gewinnen damit an Druck und Fundament, an Selbstverständlichkeit. Das ist einfach alles besser unterfüttert, gleichmäßiger. Die neue Steuerung hat also neben wesentlich besserer Betriebssicherheit und Haltbarkeit auch handfeste klangliche Vorteile.