Vollverstärker

ONIX OA32

Komplett revidiert verkauft für 448,- €

Eigenschaften:

  • Phono-MC-Eingang Chinch
  • Alle Line-Pegel-Eingänge Chinch
  • Eine Tape-Schleife,
  • CD- und Tuner- Eingang
  • Eingangswahlschalter
  • Kopfhörerbuchse
  • Gehäuse mit geringen Gebrauchsspuren, leichte Kratzer, ansonsten recht passabler Zustand.

Revision umfasst:

  • Umschalter zerlegt und gereinigt.
  • Alle Elektrolytkondensatoren werden gegen Panasonic FC 105°C erneuert,
  • die Endstufen werden neu abgeglichen, neue Trimmpotentiometer.

Der erste Onix Vollverstärker war meines Wissens der OA20, einer der ersten "Schuhschachtel"- Verstärker von der Insel überhaupt und nach meinen Recherchen vor dem Naim Nait 1 auf dem Markt. Mit dem teilte er sich einige mechanische Details, sowie die grundlegende Topologie der Elektronik - ja sogar die Wahl der Endstufen-Transistoren (BD9xx) die nach meiner Meinung viel zum guten Ruf dieser Generation beigetragen hat, diese Geräte waren durch die Bank weg mit relativ wenig Maximalleistung, dafür stets mit überdimensionierten Netzteilen versehen und von der Endstufen-Auslegung wahre Klangfarben-Künstler (ein deutsches Gerät, der erste Meracus Intrare, teilt übrigens diese Endstufen-Bestückung und diese Freude an Klangfarben). Onix legte aufgrund des Erfolgs mit einer größeren Version nach, dem OA21, etwa die doppelte Leistungsklasse, mehr Netzteil, Zusatznetzteil-Anschluss, 20A-TO3-Endtransistoren und löste am ende der "Schuhschachtel"-Serie, als schon der der OA21S mit Kaltgeräte-Einbaustecker und BIAS-Automatik auf dem Markt war den immer noch als Version 2 gebauten OA20 durch den OA22 ab. Wieder ein "kleines" Gerät in der 2x20W-Klasse, wie der OA21 mit wechselbarem Netzkabel und vom Innenaufbau mit nur einer großen Platine wesentlich vereinfacht zu fertigen - in der Schaltung wurden dabei allerdings keine Kompromisse eingegangen.
Die Endstufe des OA21 gab es dann auch als Einzelgerät als OA601 zu kaufen, in den damit eingeführten Gehäusenbreiten (43cm) erschienen dann auch die Nachfolger des OA21 und OA22, der OA31 und OA32.
Im gleichen Gehäuse-Design wie der OA31/32 war dann z.B. auch der CD-Spieler CD33 erhältlich.
Der hier vorgestellte OA32 ist also schaltungstechnisch nahezu identisch mit dem ausgereiften OA22, nur dass er einerseits ein breites Gehäuse besitzt, das andererseits mechanisch durch mehr Platz auch den Einbau einer Kopfhörerbuchse zulässt (die durch Umlöten die Lautsprecher auch schaltbar machen kann, in diesem Exemplar sind die Buchsen aber direkt verdrahtet und der Kopfhörer läuft parallel mit). Vor allem aber ist die Phono-Vorverstärkung nicht mehr fest integriert, stattdessen lässt sich diese Generation wahlweise mit den traditionellen MM oder MC-Modulen des OA21(-S) bestücken - oder mit einer Steckbrücke seines Plattenspieler-Eingangs berauben und um einen Aux-Line-Eingang erweitern. Ich habe diesem OA32 ein vorhandenes MC-Modul eingesteckt, bekommen hatte ich ihn ohne Phono-Platine. Ein weiterer Unterschied zum OA22 ist die fast doppelt so große Siebkapazität im Haupt-Netzteil, hier 4x4700µF statt maximal 2x6800µF, meißt sogar nur 2x4700µF.

Möglichkeiten

Sie können ihn gerne im Originalzustand ohne erweiterte Garantie kaufen, er ist komplett getestet und in Ordnung. Bevorzugt würde ich ihn aber auf Bestellung hin mit einem Satz neuer Elkos und Ruhestrom-Trimmer heraus geben, bei dieser Geräte-Größe ein Aufpreis von unter 200€, der z.B. auch ein Zerlegen des Wahlschalters mit Politur der versilberten Kontaktflächen und nachheriger "Schutz-Ölung" (Cramolin TOP-PIN)  beinhaltet. Anmerkung zur Bestückung: es handelt sich bei den blauen Elkos NICHT um BC-Typen, sondern um BHC AEROVOX von 1996 - ein durchaus gewichtiger Unterschied, denn wo immer die optisch in etwa gleich blauen BCs auftauchen, herrscht nämlich ein lähmend langweiliger, Dynamik-freier Klang (z.B. bei Lindemann, Thule oder Atoll-Geräten mit hellblauen BC-Netzteil-Elkos nachvollziehbar), Der Brite hier ist aber quicklebendig, dessen kleinen BCs sind nämlich (im Gegensatz zu den großen Typen) sehr gut, und bei den großen hat man ja auf BC verzichtet...

Meine Empfehlung bei Revision: für eine kaum teurere Neu-Bestückung im Haupt-Netzteil Evox-Rifa long-life-Typen verwenden (auf Wunsch auch andere Varianten...) - brauchen eine halbe Ewigkeit zum Einspielen, zeigen aber von Anfang an einen kaum zu zügelnden Spassfaktor, Lebendigkeit, Tiefe, Dynamik und Verzerrungsfreiheit nehmen deutlich zu mit diesem hochwertigen Ladungs-Speicher im Lautsprecherkreis.

Liefern kann ich auch mit MM-Bestückung oder ohne Phono (stattdessen "AUX2"). Die Lautsprecherbuchsen lassen sich auf Wunsch auch durch die Kopfhörerbuchse schaltbar machen.