Vollverstärker

Musical Fidelity A100

Verkauft für 538,- €

Eigenschaften:

  • Gehäuse gut erhalten mit wenig Gebrauchsspuren - schwarze Front mit blau aufgedrucktem Schriftzug
  • Phono MM/MC umschaltbar
  • 3 Line Eingänge Tape Schleife
  • 2x 50W bei ca.150W konstanter Leistungsaufnahme - hoher Class-A-Bereich
  • Potentiometer und beide Druckschalter neu, Quellwahlschalter gereinigt und versiegelt
  • Line Vorstufe Topologie geändert, Konstruktionsmängel beseitigt - siehe Text

Beschreibung

Das Gerät erreichte mich als Reparartur im Kundenauftrag, kurz nach Rücksendung und Bezahlung hat der Kunde dann allerdings richtig hingelangt und sich etwas vielfach teureres gekauft. Da er im freihändigen Verkauf im Nachteil gewesen wäre, da er selber ja keine Garantie geben, höchstens weiter reichen kann, habe ich ihm dann angeboten, das Gerät zu den Reparaturkosten plus einem Defektware-Grundpreis in Zahlung zu nehmen und selber zu veräußern.

Der Verstärker hat wie die anderen Geräte der MF A-Serie das "volle Programm" bekommen, alle Elkos neu, neue Vorstufe, Schalter ausgetauscht bzw. gereinigt und versiegelt. Bei den großen Exemplaren tausche ich dann auch noch die Endtransistoren gegen belastbarere, das war in diesem Fall auch nötig, da durch eine gebrochene Lötstelle und Verschleiß ein Endstufen-Kanal defekt war. Das wurde natürlich alles sorgfältig behoben, zusätzlich sind die Vorwiderstände der Eingansgsstufen-Stabilisierung gegen belastbarere, robustere Typen ausgetauscht worden, was deren Lötstellen zusätzlich entlastet.

Das Konzept ist nahezu baugleich mit den A1/A1-X Modellen, nur dass insgesamt auf mehr Leistung ausgelegt wurde, die Betriebsspannung, Maximalleistung und damit auch die Wärmeentwicklung durch den Ruhestrom ist einfach höher, der Trafo stärker, die Siebkapazität des Hauptnetzteils größer.

Im Gegensatz zu den A1/A1-X-Geräten hat die 100er Serie stets einen oder zwei edle, offene Papst-Lüfter eingebaut, damit sich bei der noch größeren Wärmeleistung kein Hitzestau im Gerät bildet. Die sehr geringe Unwucht dieser Lüfter fordert die Aufstellung auf einer resonanzfreien, festen Unterlage, dann ist der Lüfter selbst bei geringen Lautstärken nicht zu hören.

Änderungen

  • Alle Elektrolytkondensatoren wurden gegen neue 105°C-Typen ausgetauscht. Die dabei verwendeten Panasonic FC/FM/HA-Serien ist auch klanglich hervorragend. Die kleinsten Werte konnte ich sogar gegen Wima-MKS-Folienkondensatoren tauschen, da diese inzwischen in passender Baugröße zu bekommen sind, hier ist in diesem Anwendungsbereich verglichen mit beliebigen Elkos von einem Vielfachen an Lebensdauer auszugehen.
  • der Quell-Umschalter wurde zerlegt, gereinigt und versiegelt.
  • offene Papst-Lüfter gereinigt und Lager nachgefettet.
  • Die Vorstufe entspricht dem erwähnten Beschreibung
    Also auch zu diesem Gerät:
    Herzlichen Dank an Mark Hennessy für seinen Vorschlag zum Vorstufen-Umbau!

fotogafiert in einem A1-X: die neueste Fassung der Vorstufe, wie sie auch im hier angebotenen Gerät im Einsatz ist.
Die Versorgung wird an den +/-Anschlüssen des ausgebauten Original-ICs entnommen und auf der am Lautstärkeregler angebrachten Vorstufen-Platine nochmals gepuffert.

Klang-Ergebnis

der A100 ist aufgrund der größeren Dimensionierung einfach souveräner als der A1, nicht dass der Charakter völlig anders wäre, aber alles ist bodenständiger und mächtiger, man merkt, dass man damit auch problematischere Lautsprecher gut in den Griff bekommt. Hier liegt wie immer der Unterscheid weniger im absoluten Maximal-Pegel, als in der schieren, lockeren Durchzugskraft des Gerätes. 2x50W sind in Dezibel ausgedrückt kaum mehr als 2x20W, doch er kann eben gerade bei den gleichen Pegeln alles besser stabilisieren. Diese Serie ist insofern schon ein richtiges Allround-Talent, das auch schon mal ordentlich zupackt und bei komplexen, lauten Strukturen nicht so leicht den Überblick verliert. Der Zugewinn durch die andere Vorstufe wird dadurch übrigens noch deutlicher.