Sinnvolle Verpackung?!

Da es meistens der Fall ist, dass Sie nicht unmittelbar "nebenan" wohnen und eben mal schnell Ihr Gerät vorbei bringen können, ist der postalische Weg daher meist unumgänglich, um mir Ihr Gerät zukommen zu lassen.

Mit dem Versand gehen allerdings ein paar Risiken mit einher, die sich nur durch kurzes Überlegen und etwas Zeitaufwand minimieren bis beseitigen lassen.

Dass die Versandunternehmen mitunter mit den Paketen nicht immer zimperlich umgehen, ist ein offenes Geheimnis. Nicht umsonst weisen die entspr. Versandfirmen in ihren AGBs (auch das "Kleingedruckte") darauf hin, dass Pakete derart gestaltet sein müssen, dass der Inhalt bei einem Sturz aus 1,5 Meter keinen Schaden nehmen kann. Anderenfalls greift bei durch "mangelnde Verpackung" entstandenen Schäden die Transportversicherung NICHT!!!

Was allerdings in der Werkstatt zuweilen ankommt, kann verpackungstechnisch manchmal nur noch kopfschüttelnd als "Harakiri" bezeichnet werden. Und dann ist es oft schon zu spät.

In der Regel trafen Geräte hier als Transportschäden immer dann ein, wenn die Verpackung folgende Eigenschaften besaß:

  • zu wenig Polsterung, Karton zu groß; Folge: Gerät kann im Karton ungehindert hin- und hersegeln und richtig schön Schwung aufnehmen...
  • zu wenig Polsterung, Karton zu klein; Folge: Sie hätten das Gerät auch gleich so mit einer Paketmarke versehen und losschicken können...
  • zu viel Polsterung, zu wenig Klebeband; Folge: Paket platzt auf und alles war umsonst.

Hier nur ein kleiner Auszug dessen, was durch schlechte Verpackung irreversibel angerichtet und nur manchmal - nicht immer - unter enormem Zeit- Arbeitsaufwand behoben werden kann:

  • verbogene oder abgebrochene Potis, Schalter und Buchsen (noch das "kleinste Übel")
  • zerdellte, verbogene oder gebrochene Gehäusedeckel
  •  verbogene/verzogene Fronten (eine 6mm Alu-Front lässt sich i.d.R. nicht mehr wirklich gradebiegen, ein Alu-Profil ebenso wenig und ein Kühlkörper schon gleich gar nicht)
  • ausgerissene Trafos, die im inneren des Gerätes auf dem weiteren Versandweg als "Abrissbirne" weiterarbeiten (wie einst bei einem Marantz 4300)

Die Vergangenheit hat also gezeigt, dass eine schlechte Verpackung, die in einem Transport(total)schaden resultiert, alle Beteiligten zusätzliche Zeit + Arbeit (= Ihr Geld) und Nerven kostete, wenn nicht sogar das ganze Gerät.

Daher folgende Verpackungshinweise, damit alles gut wird/bleibt:

Verpacken Sie am besten Box in Box!

  • Das Gerät kommt in Folie gepackt in einen gut passenden Karton (ideal die Originalverpackung mit den Syropor-Formteilen), der etwas größer ist als des Gerät selbst. Dieser Karton sollte auf allen Seiten gepolstert sein (Schaumgummi/Luftpolsterfolie, geknüllte Zeitungen...).
  • Dieser Karton kommt seinerseits in einen weit größeren Umkarton, der zu jeder Seite des inneren Kartons mind.10cm "Luft" hat. Ganz nebenbei: Informieren Sie sich vorab über die max. Abmessungen für Pakete beim jeweiligen Versandunternehmen. Bei DHL z.B. sind diese Maße 60x60x120 cm, das entspricht in etwa einer Waschmaschine, also reichlich Volumen und somit Platz vorhanden.
  • Der Umkarton muss natürlich ebenfalls mit ausreichend Polstermaterial gefüllt werden, damit nichts frei hin- und herfliegen kann. Hier eignen sich besonders Luftpolstertaschen, Packpapier, zerknüllte Zeitungen, Verpackungsflocken/-flips etc.
  • Seien Sie mit dem Klebeband (nur außen!) nicht geizig. Die beste Polsterung hilft nichts, wenn das Paket aufgeht.

Beachten Sie außerdem, dass das Paket zweimal unterwegs sein wird, d.h. entsprechend stabil muss es sein!

Nur auf diese Weise haben Sie Ihr kostbares Gerät zu 99% vor einem Transportschaden beim Hin- und Rückweg gerettet.

Zu viel des Guten - Klebeband im Karton

Verkleben Sie aber keinesfalls den gesamten Inhalt von Paketen. Die Geräte selbst, Blister-Folien oder Innen-Kartons sollten eben nicht mit riesigen Mengen gut haftenden Klebebands versehen sein.
Am Gerät selber kann das Band teilweise hängen bleiben, gar den Lack chemisch beschädigen oder beim Auspacken abziehen. Bei schwer lösbaren Verklebungen der Umwicklung besteht weiterhin das Risiko, dass das Gerät frei geschnitten werden muss und dabei beschädigt wird. Mit übertriebener Innen-Verklebung erhöhen Sie also nicht mehr die Transport-Sicherheit, sondern nur noch das Beschädigungs-Risiko. Zudem erschweren Sie extrem das Aus- und Wieder-Ein-Packen, sowie die Wiederverwendung des Verpackungsmaterials.

Wackel-freies Ausstopfen des Kartons mit genügend Knautsch-Zone hilft weit besser.
Maßlose innere Verklebung im Paket ergibt also keine gute, sondern nur eine problematische (Einweg-)Verpackung.
Bitte mit Verstand verpacken und auch ans Auspacken und den Rückweg denken!

Wenn Sie uns durch eine schwer zu handhabende Art der Verpackung völlig unnötig deutlich länger als gewöhnlich beschäftigen sollten, erlauben wir uns, den Aufwand nach Arbeitswerten (je 6 Minuten, 10% des gerade gültigen Stundenverrechnungssatzes) zusätzlich zu berechnen - auch bei Revisions-Pauschalen.

Sollten Sie sich wegen der Verpackung unsicher sein, fragen Sie lieber noch mal nach...

Verpackungs-FAQs:

F: Wie verpacke ich, wenn ich nur einen Karton habe?

A: Genau wie beim Box-in-Box, nur, dass Sie den inneren Karton weglassen. Maßgeblich ist, dass Sie genug Luft zu allen Seiten lassen (min. 10cm), der mit genug und passendem Polstermaterial ausgefüllt ist.

F: Kann ich jeden beliebigen Karton verwenden?

A: Nein, sollten Sie nicht. Verwenden Sie am besten stabile Kartons aus Doppelwellpappe. 

F: Reicht die OVP nicht aus?

A: Eigentlich nicht, denn die OVPs sind meist dazu konzipiert, auf einer Palette gestapelt und transportiert zu werden.

F: Wo bekomme ich überhaupt stabile Kartons und Polstermaterial?

A: Wenn Sie nicht selbst in einer Firma arbeiten, wo derlei Material anfällt oder verwendet wird, fragen Sie einfach in Einrichtungshäusern, Bekleidungsgeschäften oder in Elektromärkten nach. Auch gibt es inzwischen immer mehr Dienstleister, die maßgefertigte Verpackungen anbieten.

F: Bieten Sie einen Verpackungsservice an?

A: Nein, aus Platzgründen geht das hier leider beim besten Willen nicht. Wir schicken Ihnen Ihr Gerät in der Verpackung zurück, in der es zu uns gekommen ist, außer, dass es offensichtlich unverantworlich wäre.

 

Spezielle Verpackungshinweise

Einige Geräte haben, was die Verpackung anbelangt, nochmals spezielle Anforderungen (z.B. Mission Cyrus 1&2), man könnte bald eine Wissenschaft daraus machen. Diese speziellen Hinweise werden Sie dezidiert zu den jeweiligen Geräten in der Kategorie Festpreis-Revisionen finden (wird momentan subsequent aufgebaut, vgl. Verpackungshinweise zu Cyrus-Geräten).