Endstufe

NAD 2155 - Neues Netzteil

Preis mit 3 Jahren Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
ab 497,-€** (Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto

Revision:

  • Erneuerung aller Elektrolytkondensatoren und Trimmer
  • umfassend nachgelötet
  • Abgleich
  • Netztrafo ersetzt durch Müller-Rondo-Typ mit selbst-rücksetzender Thermo-Sicherung (!) für Endstufe und
  • extra abgesicherten AVM-Standbytrafo für die geregelte Spannung des Spannungsverstärkers

Eigenschaften:

Schlichte Stereo-Endstufe mit

  • 2 Chinch-Eingängen
  • 4 Lautsprecher Terminals für Stereo- und Mono-Brücken-Betrieb
  • Lautsprecher in zwei Gruppen an der Front mit Druckschaltern wählbar
  • Lautsprecher-Einschaltverzögerung/Schutzschaltung per Relais
  • mit Blende und Schrauben gesicherter Umschalter für Stereo- und Mono-Brücken-Betrieb
  • Schiebeschalter "soft-Clipping" on/off (Verrundung des Signals an der Leistungsgrenze zum Schutz der Hochtöner und Nerven)
  • Umschaltung des Leistungs-Netzteils für 4 oder 8 Ohm (jeweils passende Betriebsspannung für gleiche Maximal-Leistung bei beiden Lautsprecher-Impedanzen)
  • Leider Gehäuse und Kunststoff-Teile vergilbt durch Raucher-Vorbesitzer, Gerät wurde in allen Ecken und Details mit Salmiakgeist gewaschen und ist daher nicht mehr leicht zu riechen.

nachfolgende Bilder stammen original vom angebotenen Gerät

Front/Oben-Ansicht

WEG MIT SCHADEN

Leider hat der Vorbesitzer geraucht. Das hindert uns, das Gerät zu dem Preis zu inserieren, den es eigentlich kosten müsste.

Denn da wir IMMER zuverlässige Ergebnisse haben wollen, so weit wir wir das nur irgendwie voraussehen und sicher stellen können, ist hier der Kosten-Zug komplett entgleist, vor allem bei der Arbeitszeit und beim Material.

Die Endstufe war mal 2011 unbesehen in Ebay eingekauft worden für 50€ defekt. Mein einer neuer Kollege arbeitet das gesamte Jahr schon diese Alt-Bestände für den Verkauf auf. Und irgendwann ist auch diese Endstufe auf den Tisch gekommen - wir machen immer allen Verschleiß vorab raus, um uns nicht hinterher unnötig den Kopf zu zerbrechen, woher die Probleme kommen - es ist überwiegend einfacher ERST Lötstellen, Schalter, Regler zu überarbeiten, Elektrolytkondensatoren und Trimmer zu erneuern, als um sie herum aufwändig Fehlersuche zu betreiben und dabei zu merken, dass alles am Verschleiß lag, den wir ja sowieso nicht drin lassen wollen. Bei weit verschlissenen Geräten jenseits der 20 Jahre Alter/Nutzung ist das in der Regel einfach weit billiger, so vorzugehen. Es ist auch weitaus schonender und sicherer für ein Gerät, wenn all das im Vorfeld erledigt ist. Denn dann ist das Risiko, beim ersten Einschalten in Rauch aufzugehen, einem mit einem "Peng" um die Ohren zu fliegen, deutlich reduziert. Wir schalten NIE unvorsichtig und eilig einfach was ein, schon gar nicht ohne Brems-Maßnahmen an der gewöhnlichen Netz-Steckdose. Das ist überwiegend viel gefährlicher und im Vergleich zum ersten Einschalten NACH Vorarbeiten eher selten ziel-führend.

Zumindest wenn man nichts übersieht. Bestimmte, seltene, teure Dinge kann man so nämlich LEICHT übersehen.
Und hier war das Gerät schon in allen Ecken und Enden erneuert und gewaschen, als der Kollege letztlich feststellte, dass der Netztransformator keinen Mucks mehr macht. Primärwicklung unterbrochen. Das gibt es bei den M-Kern-Trafos (wie in diesem Fall) beim "günstigeren" Hifi schon öfters mal, dass einerseits eine Thermosicherung jede Brandgefahr durch überhitzten Trafo abwehren soll - denn diese Netzteile sind "weich" ausgelegt, damit die Spannung bei niedriger Impedanz gut auf alle Netzteil-Komponenten verteilt zusammen bricht und so eine punktuelle Überlastung verhindert wird, bei der meinetwegen die Leistungstransistoren zerstört werden könnten. Dabei wird auch der Trafo heiß, wenn man an niederohmigen, Wirkungsgrad-armen Lautsprechern mal ordentlich "Gas gibt". So ist eben das Grundkonzept, der Innenwiderstand wird eher durch eine kräftige Gegenkopplung niedrig gehalten, als durch ein kühl bleibendes stabiles Netzteil. Und die "gehobenen" Endstufen haben dann das, was wir hier jetzt auch vorgesehen haben: eine selbst-rücksetzende Thermo-Sicherung, einen Thermoschalter - könnte man auch Thermostat nennen. Da schaltet das Gerät bei Überlastung halt auch irgendwann aus, man wartet, es kommt nach Abkühlung tatsächlich wieder ins Leben zurück und arbeitet normal weiter.

NOCH etwas sparsamer ist eine im Trafowickel gut vergossene Einweg-Thermo-Sicherung. Man spielt einmal Party - und dann entsorgt man das Gerät.
Kann vorher noch so gut geklungen und funktioniert haben, kann auch AUSSER der Thermosicherung alles noch völlig intakt sein. Das Gerät ist und bleibt TOT.

Hier war und blieb dann das ansonsten bereits generalüberholte Gerät tot, doch auf so was guckt man halt aus gutem Grund nicht vorher, nicht ohne Anfangsverdacht.

Es musste ein neuer Trafo her

Der Trafo ist kompliziert, zudem wenig und schlecht dokumentiert. Das Gerät hat ja eine Impedanz-Umschaltung. Wir haben einen passenden Ringkern in Auftrag gegeben mit drei einzelnen Wicklungen - dabei ist das mit der Umschaltung nicht "korrekt angekommen" und wir haben den Trafo mit nur zwei angezapften Wicklungen geliefert bekommen. Der wurde dann nochmals eingeschickt und geändert - auf den Stand, wie er eigentlich bestellt war.
Aber nicht auf den Stand, wie er EIGENTLICH HÄTTE SEIN SOLLEN.

Nach Einbau brummte das Gerät. Weil die gewählte Spannung der Vorstufen-Wicklung zu niedrig war, ich hatte im Schaltplan übersehen, dass da noch eine Regelung zwischen geschaltet ist, die ein paar Volt mehr benötigt. Noch mal neu bestellen? Diesmal nicht auf Garantie/Kulanz? Noch mal einen Trafo zahlen? Und was machen wir mit dem ersten?

Dann waren es schon zwei...

Wir haben uns beholfen, das Gerät mit einem schon vorhandenen, zweiten Trafo gerettet - den Haupt-Trafo entkoppelt, entlastet. Technisch ist die "Hilfs-Lösung" natürlich genial, funktioniert im Detail besser und sicherer, als wenn der Trafo gleich gepasst hätte. ABER DER AUFWAND, der Aufwand zwei neue Trafos verdeckt sicher isoliert und korrekt abgesichert einzubauen, dieser Aufwand sprengt natürlich jeden Rahmen. Das Gerät müsste normal kalkuliert jetzt 1000€ kosten. Das kann man aber wegen des rauchenden Vorbesitzers garantiert nicht verlangen.

Klanglich ist die Endstufe gar nicht verkehrt, vielleicht kein Dynamik-Wunder, doch nimmt man z.B. Lautsprecher höherer Impedanz, wie meinetwegen sogar 15-Ohm-Rogers-Monitore, dann zeigt die 2155 auch keinerlei Schwächen. Sie besitzt eine saubere "Vorwärts"-Schaltung mit geringer Komplexität und fügt dem Signal damit höchstens ein wenig Klirr zu, bei disharmonischen Anstiegs- und Intermodulations-Verzerrungen hält sie sich schön zurück und auch die neuen Netzteil-Elkos passen schön ins Bild, peppen sie ein wenig an.

Also wir bieten Sie jetzt zum halben Preis an, wo wir vermuten, dass die eine oder andere gerade noch bereit ist das dafür auszugeben. Es ist eine Investition in ein erstmals wirklich haltbares Gerät, das besser klingt als es vorher je konnte und das für die nächsten Jahrzehnte mit (zusätzlicher) Sicherheit so fortsetzen wird.

Und geht zufällig doch mal was kaputt: 90er-Jahre-Geräte KANN und SOLLTE man noch reparieren, zudem braucht es dann nur eine kleine Reparatur, "durch revidieren", wie wir das gemacht haben, braucht man so was nur alle paar Jahrzehnte.

Was wir wie immer liefern:
optimierte Haltbarkeit, sauberen Abgleich  und den besten für uns erreichbaren Klang.

Hinten/Oben

Anschlüsse/Umschalter

Draufsicht

Innen-Übersicht

Das Netzteil mit zwei neuen Trafos (beim schwächeren, alten war die unzugängliche Thermosicherung unterbrochen)

Endstufe mit neuen Elkos und Trimmern

Trafos mit Befestigung