Vollverstärker

Luxman L-410

Preis mit 3 Jahren Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
ab 1426,-€ (Mitnahmepreis)
bei Inanspruchnahme Skonto

Revision:

Alle Elkos, Endstufen-Leuchtdioden, Relais und Trimmer neu, ausgesuchte Ware - vergoldetes Finder-Hochlast-Relais, geschlossene Bourns-Spindeltrimmer, Elko-Serien u.a. Panasonic FC, EB, Kemet ALC10 - je nach Bedarf und Anwendung.
langjährig Diffusions-verschlissene Transistoren des Spannungsverstärkers erneuert
Kühlung des Spannungsverstärkers verbessert, überhitzte Widerstände in originaler 3fach-Parallelschaltung aufwändig/nachhaltig jeweils durch Abstand-montierten Leistungs-Widerstand ersetzt
Bedienelemente (alle Druckschalter und Regler) komplett zerlegt und überarbeitet und/oder Ultraschall-gereinigt/versiegelt.
Flächendeckend nachgelötet

Eigenschaften:

Phono MM/MC - MC-Impedanz nochmals umschaltbar, Phono-Cinch-Buchsen vergoldet
Ausgefeilte Phono-Schaltung
Regler Höhen, Tiefen, Balance, Lautstärke
4 Line-Quellen umschaltbar, davon zwei Tape-Schleifen
Tape-Monitor-und Dubbing-Druckschalter
Direct-Schalter (Klangregelung aus)
Phono-direkt
Mono-, low boost (/Loudness) Subsonic- und High-Cut-Schalter
Kopfhörerbuchse
vier in zwei Gruppen schaltbare Lautsprecher-Schraubklemmen
Vor-/End-Stufe auftrennbar, mit Schalter
Bipolare Endstufe in diskreter Darlington-Schaltung
ohne Aktivierung "Subsonic" DC-Verstärker (die Endstufe hat eine DC-Verstärkung von 1)

die folgenden Bilder sind original vom angebotenen Gerät

Frontansicht

Rückseite/Deckel

Übersicht innen

Überarbeitetes Netzteil

innen und außen in jedem Detail gereinigte Bedien-Elemente

Aufwändige Phono-Sektion mit gepaarten P-Kanal-JFET-Eingängen

Netzteil und Endstufe komplett erneuert und thermisch optimiert - kein Auslöten durch Überhitzung mehr

Im unbearbeiteten Originalzustand war hier

alles zu heiß, jede Lötstelle locker.

Der Luxman stand hier schon länger im Regal, durch entlastende neue Kollegen konnte auch dieses Exemplar nun aufgearbeitet werden.

Das Auffälligste bei der Durchsicht war, dass es so gut wie keine Lötstelle gab, die nicht gerissen gewesen wäre. Sowohl das thermische Management und Layout, als auch das ursprüngliche Lötbad sind auch für geringste Ansprüche eher ungeeignet. So ein Gerät sollte man nach einer gewissen Zahl von Betriebsstunden lieber außer Betrieb nehmen, wenn, einem seine Lautsprecher lieb sind - denn ob die Schutzschaltung nach Jahren noch funktioniert und in der Lage ist, einen möglicher Weise hohen Gleichspannungspegel von bis zu 48V zu trennen, das steht wirklich in den Sternen, das kann auch mit einem Lichtbogen und einer verbrannten Schwingspule enden.

Und natürlich haben wir solchen Vorfällen jetzt so gut wie möglich vorgebeugt, nicht nur durch flächendeckendes Hand-Nachlöten ALLER Lötpunkte der Hauptplatine, sondern auch indem wir mit Infrarot-Thermometer und -Kamera die heißen Stellen identifiziert haben, die das Gerät am liebsten verschleißt und los lötet. Das waren Spannungsregler - die bekamen teils eine bessere Kühlung montiert - aber auch Widerstände, die Kosten-effektiv einfach durch die Parallelschaltung mehrerer billiger Kleinleistungs-Widerstände auf genügend Belastbarkeit aufgepumpt, aber viel zu dicht am Board montiert waren, so dass die jahrelange Wärme-Belastung das Material verfärbt und natürlich alle Lötstellen gelockert hatte. Hier wurden die 3x0,5W-Gruppen entfernt und durch einen robuster 3W-Keramik-Drahtwickel-Widerstand ersetzt, der mit Sicken auf Abstand zum Board montiert wurde. Das geht alles NIE wieder kaputt, wird sich nicht mehr lockern - gekonnt ausgeführte Hand-Lötstellen halten sowieso schon ein Vielfaches an Betriebsstunden einer Tauch/Schwall-Lötung auf einseitig kaschierten Hartpappe-Boards.

Das Lautsprecher-Relais ist jetzt ein Kontakt-vergoldetes Finder-Exemplar mit erhöhter Belastbarkeit - schaltet man das Gerät auch noch stets bei abgedrehter Lautstärke ein- und aus, dann haben diese Kontakte quasi "das ewige Leben" - sofern sie keine Not-Trennung durchführen müssen (siehe oben) bleiben sie auch Verzerrungs-frei und erhöhen nicht durch Korrosion den Klirrfaktor.

Die Elektrolyt-Kondensatoren und Trimmer wurden ebenfalls komplett erneuert, die Bedienelemente zerlegt und innen poliert, sodann mit inertem Spezial-Fett geschützt wieder zusammen gebaut und montiert. Wir verwenden KEINERLEI Sprays bei der Bearbeitung.

Da wir also schon den gleichen, teils höheren Aufwand mit diesem Einzel-Exemplar getrieben haben, wie die Kollegen von Hifi-Zeile (bei denen Sie diese Geräte, das wollte ich damit sagen, in ähnlich aufwändiger Überarbeitungs-Qualität öfter mal bekommen können), nehmen wir auch denselben Preis, da rechne ich jetzt nicht lange herum.
Wobei das Gerät bei uns eben nur eine Ausnahme ist, ein paar wenige andere Luxman haben wir noch, auch ein paar wenige Geräte von Harman-Kardon, äußerst selten hatten wir mal was von Accuphase - aber wir sind mit Briten und Deutschen derart ausgelastet, wir überlassen nach Abverkauf diese Marken regelmäßig GERNE den Kollegen, die darin weitaus mehr Übung haben. Hier also mal ein FTBW-Exemplar dieses Typs, im Detail halt nach unseren Vorstellungen, allzu oft werden Sie genau so einen L410 also nicht bekommen.

Klanglich

hatte ich den L410 weitaus schlapper, weichgespülter, warm-seliger im Gedächtnis. Unser nicht eingespieltes Exemplar weist natürlich noch die typischen Neugeräte-Allüren auf, alles etwas dünner und aggressiver, als es nach einem halben Jahr sein wird. Mit dem "Setzen"der Elkos ist deren ESR halt auch niedriger und breitbandiger und das äußerst sich in immer lockererer Spielfreude dann auch im Grundton und Bass. Das voraus genommen ist der L410 nun allerdings bemerkenswert straff geworden und gar nicht mehr das ausgelutschte Weich-Ei, als das die gerade zerbröselnden Alt-Geräte daher kommen. Hier ist jetzt im Gegenteil alles griffig UND sauber - vielversprechend. Schade, dass ich ihn mir nicht so ohne weiteres nach 500 Betriebsstunden noch mal anhören kann, da hat ihn nämlich längst jemand anderes.