Vollverstärker

Luxman L-230

Preis mit 3 Jahren Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen
ab 420,-€** (Mitnahmepreis)
**bei Inanspruchnahme Skonto

Revision:

  • Alle Elkos und Trimmer neu, ausgesuchte Ware - geschlossene Bourns-Spindeltrimmer, Elko-Serien u.a. Panasonic FC, EB, Kemet ALC10 - je nach Bedarf und Anwendung.
  • Glühlampen durch LEDs ersetzt, überlastete Stelle auf Hauptplatine angepasst - läuft jetzt ohne weitere Erhitzung (schwarze Stelle kam von der überlasteten Zenerdiode bei durchgebrannten Lampen)
  • Bedienelemente (alle Druckschalter und Regler) komplett zerlegt und überarbeitet und/oder Ultraschall-gereinigt/versiegelt.
  • Flächendeckend nachgelötet

Eigenschaften:

  • Phono MM/MC an der Front umschaltbar, gut gemachte, simple Phono-Schaltung, Phono-Subsonic-Filter zuschaltbar
  • Regler Höhen, Tiefen, Balance, Lautstärke
  • 4 Line-Quellen umschaltbar, davon zwei Tape-Schleifen
  • Tape-Monitor-und Dubbing-Druckschalter
  • Tone-defeat-Schalter (Klangregelung aus)
  • Mono-, Loudness,- Subsonic- und High-Cut-Schalter
  • Kopfhörerbuchse
  • vier in zwei Gruppen schaltbare Lautsprecher-Klemmen
  • Vor-/End-Stufe auftrennbar, mit Schalter
  • Bipolare Endstufe in diskreter Darlington-Schaltung
  • keine Einschaltverzögerung - daher auch kein Relais-Kontakt-Verschleiß

die folgenden Bilder sind original vom angebotenen Gerät

Front

Besser als man heutzutage gewohnt ist

Die lange im Regal gestandenen Geräte bearbeitet seit einem Jahr mein Kollege als Minijob - da kam auch dieser L230 dann an die Reihe.

Alles ganz einfach an dem Gerät, will man keinen Plopp beim Einschalten, wartet man einfach mit dem Anschalten der Lautsprecher. Auch die Klangregelstufe in der Endstufen-Gegenkopplung ist erst mal gewöhnungsbedürftig sparsam.

Dass allerdings all die weg gelassenen Details auch nie kaputt gehen, ist die positive Kehrseite der Medaille. Wie bei den ganzen kleinen Briten gibt es nie Verzerrungen durch einen Relais-Kontakt, der beim Verzundern auch noch den Dämpfungsfaktor vernichtet. Und schaltet man die Bedienelemente auf "Bypass", dann sind die Wege im Gerät technisch betrachtet recht kurz. Auch Phono ist gut konstruiert und hat nach unserer Aufwertungs-Kur sicher eher noch ein wenig zugelegt.

Anschlüsse

Als Klein-Anlagen- bzw. Zweit-Gerät für am PC, im Kinderzimmer ist das ein gediegenes, diskret aufgebautes, dauer-reparables Schmuckstück (mal von den flachen, aber breiten Deckel-Kratzern abgesehen). Bei abgeschalteter Klangregelung spielt er sogar mit perfektem Impulsverhalten und hört sich zumindest an 8-Ohm-Lautsprechern mit noch erträglichen Pegeln sehr passabel an.

Deckel mit Oberflächen-Schrammen

Innen-Übersicht

Außen sieht er aus wie seine Luxman-Zeitgenossen. Innen erinnert er von der Philosophie her eher an NAD, an ein "No-Nonsense-Gerät", für das er allerdings immer noch reichlich Knöpfe besitzt. Die haben auch den Verkaufspreis in die Höhe getrieben, denn im Freilegen, Ausbauen, Öffnen und Reinigen jedes einzelnen Schalters und Reglers steckt bei uns der eigentliche Aufwand.

Endstufe mit allen Elkos und Trimmern neu. Dunkle Stelle kam von durchgebrannten Anzeigelampen und wird nach Umbau auf LED nie wieder warm.

Was wir geändert haben:
Die Front-Anzeigen waren mit Glühlämpchen bestückt und die wurden über einen Vorwiderstand versorgt, parallel dazu war eine stabilisierende Zenerdiode eingebaut, die ein Ansteigen der Spannung beim Durchbrennen EINER Lampe noch wegstecken konnte. Doch offenbar hat der Vorbesitzer die defekten Anzeigen lange Jahre ignoriert und so hat die Zenerdiode all die Leistung ab bekommen, die sonst die Alu-Front erwärmt hätte. Die war gleich auf der Hartpappe-Platine montiert und hat die ordentlich "durch gebraten".

Die Neufassung dieses Details funktioniert jetzt mit LEDs, die brauchen nur einen Bruchteil des damaligen Stroms. Entsprechend hoch ist der neue Vorwiderstand, die neue Zenerdiode ist nahezu unbelastet, egal ob was leuchtet oder nicht.

Nun, damals waren beliebige Farben bei LEDs noch nicht bezahlbar, das mag der Grund für diese suboptimale Konstruktion gewesen sein - heutzutage erscheint das nahezu lächerlich. Nun ist es jedenfalls so gelöst, dass es nie wieder kaputt geht.

Und die neuen Elkos sind besser als die alten, die Hand-Lötstellen auch. Und wenn nach dem ersten Zusammenbau drei Jahrzehnte Betrieb möglich waren, dann nun ja wohl eher mehr. Und auch besser klingend, weil wir an Teilen und Aufwand (z.B. hochwertiges, harzfreies, dauerstabiles FETT in den innen polierten Schaltern) nicht gespart haben.
Das ist eben der Unterschied zu Neugeräten...

Betätiger für rückseitige MM/MC-Umschaltung über neu bestückter Quellwahl-Platine

Phono-Sektion mit hochwertigen Nichicon Muse-Elkos

Klangregelung auch mit Nichicon Muse bipolar