Vollverstärker

Audio Innovations Alto AM1 - fernbedienbar

Preis 648,-€
komplett revidiert, 3 Jahre Garantie*
*Erläuterung siehe Garantiebestimmungen

Eigenschaften:

  • Gehäusedeckel neu lackiert in Holz-Look -  Front verchromt
  • 4 Line Eingänge
  • Tape Schleife
  • Sub-out
  • Lautstärke und Quellwahl fernbedienbar (Philips RC5-Fernbedien-Code)

so wie die Chromfront geformt ist, hat man aus jedem Betrachtungswinkel immer Reflexe im Bild

Getauscht und vergessen

Mehr zum Alto lesen können Sie u.a hier im Vorgängerartikel.
Das Vorgängergerät hatte ich noch in der Vorgängerwerkstatt in silber-hellgrau lackieren lassen, bis jener Alto dann nach dem Umzug per Revisions-Tausch im Sommer 2019 ein neues Herrchen gefunden hatte, da waren bereits wieder die ersten Kratzer im neuen Lack. Und in sommerlicher Umzugs-Hektik war mir dann völlig untergegangen, dass das JETZT da stehende Gerät ja gar nicht mehr das überarbeitete war. Bis im Spätherbst 2023 ein Kunde befürchtete, wir könnten für seine Musical-Fidelity-Geräte 3A und P150 eventuell längere Zeit brauchen und er säße dann im Stillen. Also hat er Interesse an dem Alto bekundet, den wir im Grunde versehentlich in der Werbung hatten - und das deckte den Irrtum auf und gab den Anlass, den Alto für die Leihstellung tatsächlich wieder herzurichten. Die Abweichung zum Vorgänger war minimal, auch die Seriennummer wich kaum ab - nur dass der eben geräuschvolle Bedienelemente hatte und auch ansonsten leicht "schlapp" daher kam. Er ließ sich recht unkompliziert bearbeiten, doch schnell lässt sich bei diesem Gehäuse wiederum auch nicht vorgehen.

Letztlich war jedenfalls alles fit und frisch, die Auswahl der inzwischen verfügbaren Netzteil-Elkos sogar deutlich besser als beim Vorgänger, so dass man auf Elko-Parallelschaltungs-Tricks verzichten konnte, Trimmer, Relais, alles neu und der Kunde schickte aber seine Geräte voraus und konnte sie die folgende Woche auch gleich (Transportschaden-sicher) wieder abholen. Die Alto-Aktion war damit obsolet geworden, jedenfalls für ihn.
Er hat ihn dennoch zur Probe mitgenommen, außer Konkurrenz, seine Vor-Endstufen-Kombi ist und bleibt die Leistungs-fähigere Anlage.

Nach der Rücksendung haben wir im originalen, silbergrauen Deckel, der an der Rückseite bereits Abplatzungen hatte, zusätzlich einen dicken Kratzer vorgefunden, viel auffälliger jetzt, zumindest für kritische Käufer. Nachfrage beim Kunden: war ihm so nicht aufgefallen, könnte beim Einpacken passiert sein oder sonst wie.

Und nun kommt's: Der Kunde ist Lackierer. Wir haben drüber gesprochen, ob er uns nicht beim Verkauf helfen könnte und den Deckel wieder fit bekommen, vielleicht in einem interessanten neuen Stil. Und da hat er gemeint: her damit, ich lasse mir was einfallen - und dann mal die "weniger langweiligen" Inhalte einer Lackierer-Ausbildung an dem Deckel zur Anwendung gebracht. Wie man im Barock Holzsäulen als Marmor angepinselt hat, kam unser Deckel als Holz-Deckel zurück. Ich finde das passt zu einer Chromfront absolut super - ohne natürlich jeder-Frau's/Mann's Geschmack zu terffen - jedenfalls passt es sicherlich super in eine entsprechende Umgebung.  

die Ausstattung ist völlig ausreichend, neue Fernbedienung

der neu lackierte Deckel von oben

Revision

Balance- und Lautstärke-Regler wurden ausgebaut und Ultraschall-gereinigt. Elle Elektrolytkondensatoren und Trimmer sowie  Netz- und  Lautsprecher-Relais sind neu.

Am Standby-Trafo befinden sich die neuen Netz- und Lautsprecher-Relais

Neue Koppel- und Fußpunkt-Kondensatoren


EPCOS-Ladekondensatoren im Haupt-Netzteil

 

 

Innenleben in der Übersicht

Als Ruhestrom der Endstufe sind 22mA pro Kanal eingestellt, wir haben im Gegensatz zum Alto 1 bei diesem Nachfolger nämlich eine ganz normale Komplementärschaltung mit Standard-Audio-Transistoren - hier liegt in dieser Größenordnung das Klirrfaktor-Minimum.

Die Fernbedienung ist nach wie vor die lernfähige Groß-Tasten-Seki von IT-Tronics, die bereits für das Vorgänger-Gerät programmiert wurde - dessen Käufer seinen Original-Geber behalten hatte. Der andere Verstärker reagierte damals einwandfrei meine RC5-Fernbedienungen von Sugden und MicroMega, ich hatte also sehr bald alle Befehle auf den neuen Geber programmiert: Ein/Aus (Standby, einen Netzschalter gibt es nicht), Lautstärke (+/-), die Stummschaltung (Mute) sowie die Quellenwahl auf den Tasten 1-5, zuzüglich der "0" für Tape-Monitor.

Und so ist er nun wieder hübsch und komplett.

Wie er spielt?

Da ist mir diesmal gar nicht viel Hör-Zeit geblieben, bevor er verschickt wurde - und nach der Rückkehr hatte ich noch keine Gelegenheit für ausführliche Testläufe. Doch der erste Eindruck ist ja mit etwas Erfahrung ohnehin meist der wichtigste. Ich fand ihn zumindest völlig unauffällig sauber und korrekt, mit den EPCOS-Elkos kein Vergleich zum Verhalten mit den C.D.-Typen beim letzten Mal, bevor sie durch die Zusatz-Panasonics "eingenordet" wurden - insgesamt gefällt mir die jetzige, einfachere Lösung fast sogar besser. Den Charakter eines einfachen, britischen Verstärkers mit potentem Netzteil (pro Volumen und Nennleistung) hat er ohnehin - Stabilität, Antritt - dafür bringt er hörbar alles mit. Aus den Trafo-Werten schließe ich auf ca. 2x50W an 8Ohm die aus einem 200VA-Tafo gespeist werden - da wackelt nichts... 
Nettes Gesamtpaket und zudem einer der wenigen Verstärker mit werksseitiger Fernbedienbarkeit aller Funktionen, die ich anbieten kann.